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Unzählige Schwarze Komödien haben bereits versucht, Leichen auf humorvolle Art und Weise verschwinden zu lassen, was nicht selten mit Irrungen, Wirrungen oder einigen Twists einher ging. Im Spielfilmdebüt des Autors, Regisseurs und Darstellers Scott Foley geht es weit weniger spannend zu als die Prämisse vermuten ließe.

Wards Frau Stacey ist eine Furie, eine ständig meckernde Ziege, die auf alles und jeden, vorzugsweise Ward herumhackt. Auch Wards Freunde (u. a. Patrick Wilson und Scott Foley) hassen sie und schmieden, eher aus Jux Mordpläne. Als Stacey tatsächlich über Umwege zu Tode kommt, scheint es gar nicht so leicht, vorherige Pläne in die Tat umzusetzen…

„Immer Ärger mit Harry“, „Arsen und Spitzenhäubchen“ und nicht zuletzt „Very Bad Things“ thematisieren das Problem mit einer oder mehreren Leichen, die unentdeckt bleiben sollen. Das macht schließlich den Reiz aus, doch im vorliegenden Fall scheint es bis auf den Nachbarn und Polizisten Bruce niemanden zu geben, der den Freunden überhaupt ins Handwerk pfuschen könnte.

Ohnehin scheint es im Kern vielmehr um Männerfreundschaften zu gehen, als darum, wie man die Leiche noch so halbwegs galant entsorgen könnte. Nach einer etwas zu lang geratenen Exposition erscheint jedoch keiner der Freunde sympathisch, allenfalls Ward, jedoch eher aus Mitleid. Direkt nach dem Ableben der Verhassten wird es zumindest kurzfristig ein wenig heiter, als die Freunde nebst Partnerinnen lapidar über neue Frisuren und Golfen reden, während die Leiche vor ihnen liegt.

Ansonsten mangelt es dem Treiben deutlich an Humor, es sind kaum Bemühungen um Pointen festzustellen, da helfen Querverweise auf Filme wie „Snatch“, „Fargo“ und „Die Verurteilten“ nur bedingt. Im Gegenteil werden im Verlauf recht ernste Töne angeschlagen, als es um Vertrauen, langjährige Freundschaften und Loyalität geht, während die schwarzhumorige Note nahezu komplett verschwindet.

Am Ende wusste Foley offenbar auch keinen gelungen Ausweg mehr, weshalb die Story relativ abrupt und ohne wirkliche Aussage endet. Eine Handvoll motivierter Mimen rettet da genauso wenig wie der angenehm zurückhaltende Score und die phasenweise gut positionierte Kamera. Selten erschien es unaufgeregter, eine Leiche verschwinden zu lassen…
3,5 von 10

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