Takeshi Kitano´s Dolls beschreibt in locker zusammenhängenden Episoden die unsäglichen Dramen mehrerer Liebespaare, deren Wege sich während des Films teilweise kreuzen. Eine Geschichte rahmt die anderen ein und wird als Brücke von einer Episode zur nächsten wieder fortgeführt. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie aus der Alltäglichkeit und teilweisen Leichtfertigkeit des Handeln der Protagonisten entspringen.
Ich möchte die Geschichten hier inhaltlich nicht wiedergeben, denn zusammen mit der bildlichen Inszenierung entzieht sich der Film durch seine Gefühle einer vollständigen Wortbeschreibung. Hier wird viel Wert auf Farben, stille Worte und Symbolik gelegt.
Wenn ich nicht gestern zufällig Irreversible gesehen und bewertet (2/10) hätte, würde ich vielleicht nur eine Punktebewertung hinterlassen. Ich wollte jedoch unbedingt loswerden, daß Kitano´s Werk eine viel tiefere Betroffenheit auslöst als der Möchtegern-Schocker Irreversible mit dem genauen stilistischen Gegenteil. Für mich der Beweis, daß Brutalität nicht betroffen macht, sondern Gefühle machen betroffen. 9/10 Punkten.