Parallelen zum echten Leben offensichtlich...13.08.2017
Mel Gibson spielt den Ex-Knacki und Ex-Alkoholiker John, auf dessen Trailertür plötzlich seine Tochter steht. Diese wird gejagt von südamerikanischen Drogenschurken, und so muß der Papa ran. Dumm nur, daß die Tochter auch noch Drogen nimmt und John auf Bewährung draußen ist...so kann man sich nicht alles trauen und muß erst mal die Tochter suchtfrei machen. Bei alledem helfen einige ehemalige Rockerkumpel mit, und wir sehen wieder einmal, wie es bei den amerikanischen AA zugeht. Und Action? Ja...die sucht man hier vergeblich.
Blöd, wenn einem die DVD etwas in der Art von Taken oder all den anderen Filmen suggeriert, in denen ein Alter Sack nochmal zur Knarre greift und seine verschütteten Fähigkeiten wieder ausgräbt. Hier gibt es davon sehr wenig, und würde man nicht Mel Gibson in der Hauptrolle haben, wäre der Film ein Totalausfall. Das ganze wirkt irgendwie unfertig, Spannung kommt nicht wirklich auf, die permanenten Alkoholikerbeichten nerven auch ein wenig, und so plätschert der Film stellenweise nur so dahin.
Die einzigen Highlights sind der Überfall auf Johns Wohnwagen und das Finale, da wird ein bißchen geblutet und gestorben, aber ansonsten konzentriert man sich hier mehr auf das Vater-Tochter-Motiv. Was genau nun John früher so getrieben hat...wir wissen es nicht sicher, und es ist auch unerheblich, weil diese Dinge den eh schon kurzen Film auch nicht weiterbrächten. In Summe bleibt ein spannungsarmer geschwätziger Streifen, den man gucken kann, aber nicht muß - und schon gar nicht gesehen haben sollt, somit 6/10.