Ein Team von Wissenschaftlern entdeckt südlich von Kairo eine bisher verborgene Pyramide, vergraben im Sand am Rande der Wüste. Mit Satellitentechnik, einem ferngesteuerten Raupenfahrzeug und diversen Kameras ist schnell ein möglicher Eingang freigelegt, doch leider macht der zeitgleich stattfindende "arabische Frühling" den sensationslüsternen Forschern einen Strich durch die Rechnung: Die ägyptische Regierung verbietet weitere Grabungen, das Team soll in kürzester Zeit zusammenpacken und verschwinden. Doch die neugierigen jungen Leute können auch das einzige ältere Mitglied davon überzeugen, in der kurzen verbleibenden Zeit noch einmal den "Mars-Rover", welcher eigentlich der NASA gehört, in den gerade freigelegten dunklen Eingang zu schicken. Als der nicht mehr zurückkehrt, beschließen die Fünf, entgegen des Verbots und jeder Logik nach dem teuren Vehikel auf eigene Faust zu suchen. Doch in der Pyramide erwartet sie das titelgebende Grab des Grauens...
Anhand der Thematik erwartet man eigentlich irgendwann dunkle, zum Leben erwachte Mumien oder zumindest uralte pharaonische Flüche, die den Eindringlingen zum Verhängnis werden - leider wird nur zweiteres eher halbherzig durchgezogen, als nämlich der älteste der Teilnehmer zwischendurch Hieroglyphen vorliest, was die Geschichte zu diesem Zeitpunkt eher ausbremst - der Rest ist leider sehr vorhersehbares Hetzen durch enge Gänge, in denen schlecht bis miserabel getrickste CGI-Katzen hausen. Einer nach dem anderen muß dran glauben, jedesmal wenn sich die anderen gerade abwenden, wird einer aus der kleiner werdenden Gruppe verschleppt und hinterläßt eine Blutspur. Am Ende gibt es ein hundeartiges Monster, das schon seit Jahrhunderten in der Pyramide lebt (wie eigentlich?), offenbar nicht besonders gut sehen kann und seinen Opfern das Herz herausreißt. Damit die schlechte Computer-Animation nicht so auffällt, wird es gleich in grünlicher Nachtsicht-Optik dargestellt. Spannung oder Beklemmung? Fehlanzeige.
Dazwischen gibt es jede Menge Wackel-Kamera-Bilder und (absichtliche) Unschärfen, einiges (aber bei weitem nicht alles) wird aus der POV-Perspektive gezeigt, was das Ganze in die Nähe des Found-Footage-Genres rücken soll und dazwischen verhalten sich die Teammitglieder ausgesprochen unlogisch. Dazu kommen dann auch noch einige Anschlußfehler (die aufgespießte Reporterin hat mal Bißwunden von den Katzen, dann wieder keine etc.) sowie diverse Logiklöcher (wie z.B. daß das Monster mit den messerscharfen Krallen, das mit diesen die Steine in den Gängen ritzt, sein letztes Opfer fesselt) bevor es dann zum vorhersehbaren Ende kommt, welches keine weitere Erklärung oder einen Abschluß der Geschichte bietet. Keiner der Darsteller ragt in irgendeiner Weise hervor oder lädt zum mitfiebern ein, sodaß es letztendlich völlig egal ist, wer ins Gras beißt. Vergeblich wartet man den ganzen Film über auf koordinierte Aktionen oder auf eine Erklärung für des Monsters Existenz, aber es bleibt beim rennet-rettet-flüchtet.
Obwohl ein paar wenige Ideen durchaus Potential gehabt hätten (der Mars-Rover, der aber bald kaputt geht oder auch die Ausrüstung mit allerlei Kameras, Leuchtstäben etc.) ist The Pyramid ein langweiliger, größtenteils unlogisch aufgebauter und mit augenstrapazierend wackeliger Bildführung abgefilmter Durchschnittsgrusler, den man einmal gesehen, ganz schnell wieder vergißt. 3 Punkte.