Ägypten während des arabischen Frühlings 2013. Der Archäologe Dr. Miles Holden und seine Tochter Nora sollen, begleitet von Dokumentarfilmern, eine ungewöhnliche, weil nur dreiseitige Pyramide untersuchen, deren Spitze aus dem Wüstenboden ragt. Als die Ausgrabungen wegen der politischen Unruhen im Land gestoppt werden, entschließt man sich, wenigstens ein paar Bilder aus dem Inneren mit nach Hause zu nehmen und schickt einen Kameraroboter hinein. Als dieser von einem merkwürdigen Tier angegriffen wird und kein Signal mehr sendet, gehen Holden und sein Team selbst in die Pyramide…
Nun ja, ein glatter Reinfall ist „The Pyramid – Grab des Grauens“ zwar nicht, aber auch keineswegs ein richtiger Bringer, den der Blick auf Regiedebütant Grégory Levasseur, regelmäßiger Drehbuchlieferant für Alexandra Aja, erhoffen ließ. Wer auf ein Klaustrophobie-Szenario à la „The Descent“ setzte, der wird angesichts der recht großzügig dimensionierten Gänge und Räume, die auch immer gut ausgeleuchtet sind, enttäuscht und selbst der Fan von zünftigen Archäologie-Abenteuern im Stile von „Indiana Jones“ oder Stephen Sommers „Die Mumie“ kommt nicht auf seine Kosten, denn dazu fehlte der Produktion von „The Pyramid – Grab des Grauens“ offensichtlich das nötige Kleingeld und somit die Schauwerte. Was bleibt, ist ein mittelprächtiger, nur durchschnittlich blutiger Horrorfilm von der Stange, der den Found-Footage-Kniff zwar erstaunlich verhalten einsetzt (die angenehm unverwackelten Aufnahmen des Doku-Teams werden durch deutlich identifizierbare Spielfilmszenen ergänzt) und somit die üblichen Logikbrüche auf diese Weise umschifft, im Gegenzug aber auch kein Kapital aus Setting und Story schlägt sondern neben den seit Stummfilmzeiten üblichen Fallen gegen Grabräuber nur Aufgewärmtes aus der Creature-Feature-Küche zu bieten hat. Schade. Bildformat: 2,35:1. Mit Ashley Hinshaw, Denis O’Hare, James Buckley, Daniel Amerman u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin