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Ein US-Forscherteam stößt in der Wüste Ägyptens auf eine unentdeckte Pyramide. Trotz konkretem Verbot und der bevorstehenden Ausweisung betreten die Wissenschaftler das Pharaonengrab. Sehr schnell entpuppt sich das Steindreieck aber als tödliches Labyrinth voller Irrwege, Fallen und im Schatten verborgener Kreaturen. Hat Unterweltgott Anubis höchstpersönlich seine Hände im Spiel oder erliegen die Archäologen ihren Halluzinationen…?

Horrorfilme mit Mumien sind ja immer so eine Sache. Tatsächlich kann ich mich an keinen einzigen erinnern, der mich so richtig vom Hocker gehauen hat. Als bekannt wurde, dass bei THE PYRAMID Alexandre Aja (HIGH TENSION, THE HILLS HAVE EYES, PIRANHA 3D) seine Finger als Produzent im Spiel haben wird, ließ das zunächst hoffen. Diese Hoffnungen zerschlägt das Resultat jedoch nach und nach. Der Streifen beginnt als Found-Footage, legt diese Technik im Laufe des Films aber wieder ab. Ziemlich halbscharig. Da konnte man sich wohl nicht entscheiden. Es folgen die üblichen Standard-Elemente eines Mumien-/Pyramidenhorrorfilms, wie da wären Hieroglyphen, Geheimgänge, tödlicher Treibsand und giftige Sporen in der Luft. Alles recht dürftig und nicht unbedingt zwingend spannend. Es schleichen gnomhafte Viecher umher, die einer Vorstellung des El Chupacabra gleichkommen. Das größte Übel ist jedoch der Auftritt von Hausherr Osiris, eine Kreatur halb Mensch, halb Schakal. Es ist erstaunlich, dass man heutzutage überhaupt noch eine so dermaßen schlechte Computeranimation hinbekommt. Da fühlt man sich an The Rock als „Scorpion King“ oder die Gottesanbeterin in DARIO ARGENTOS DRACULA erinnert. Ganz, ganz mies. Das zieht dem ohnehin nur mangelhaft erzeugten Grusel vollends den Stecker. Was bleibt ist ein extrem dürftiges Unterfangen mit dem Pepp einer Wanderdüne. Es kommt mir nur sehr schwer über die Lippen, aber man ist wahrscheinlich tatsächlich mit den Mumienfilmen mit Brendan Fraser besser beraten.
Unter den Darstellern Ashley Hinshaw (CHRONICLE) und Denis O'Hare (DALLAS BUYER'S CLUB, MILK). Auf dem Regiestuhl saß Aja-Spezi Grégory Levasseur, Drehbuchschreiber von HIGH TENSION, THE HILLS HAVE EYES und MIRRORS.

Fazit:
Pyramidenhorror ohne Mumie – WTF!? Dann doch lieber urbaner Archäologiehorror á la KATAKOMBEN.

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