Review

Ein Rausschmeisser


„Knight Club“ erzählt von einem mittelalten, erfolglosen Schauspieler in Hollywood, der einen Job als Türsteher und Securityguy erhält. Und zuerst erscheinen ihm die Vorzüge wie flotte Kohle, Bekanntheit und Mädels mehr als willkommen. Doch schnell entpuppen sich auch die Schattenseiten des Jobs... Auf einer Börse als gratis Eintrittsgeschenk bekommen - kann „Knight Club“ mehr als nur unnötig im Titel einen Fincher-Klassiker kopieren?

Im Grunde haben wir es hier mit einer bizarren Mischung aus „Boogie Nights“, „A Night at The Roxbury“ und „Road House“ zu tun - auf dem Niveau einiger gehobener Seifenopern. „Knight Club“ hat ganz gute Ansätze über Gier, über die tödliche Stadt der Engel, über das Verändern durch Erfolg, über die Verführung von Drogen und Pussy und Sex und Geld. Und dennoch ist das flotte Drama die meiste Zeit einfach nicht ernst zu nehmen, durchzogen von lächerlichem Overacting, hat Themen, die es verdient hätten, sie zehnmal kompetenter umzusetzen und ein Ende, das zwar konsequent und logisch ist, sich dennoch enorm abgehakt und einfallslos und gecheatet anfühlt. Zudem ist der Hauptdarsteller schlicht eine Witzfigur und eher richtig in schlechten Parodien wie „Meet The Spartans“ aufgehoben. 

Fazit: „Knight Club“ ist definitiv recht billig, oberflächlich und steif gespielt in den 90ern hängen geblieben. Näher an „The Room“ als an „Fight Club“. Zudem ist der Titel natürlich gründlich peinlich und die Geschichte gibt nichts her bzw. ihr Potenzial wird verschenkt als ob Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Dennoch ist der naive L.A.-Türsteher-Film für mich kein total peinlicher Reinfall. Er hielt mich bei der Stange. Manchmal mit nicht beabsichtigten Mitteln - aber immerhin... 

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