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Ein weiterer Streifen über einen Serienkiller versucht es auf die kühle und nüchterne Art und erinnert damit unweigerlich an „Henry: Portrait of a Serial Killer“.

Allen (Mark S. Sanders) arbeitet als Tellerwäscher in einem schmierigen Diner. Er ist in seine Kollegin Denise verliebt, welche allerdings nichts von seiner Obsession ahnt, denn Allen ist ein Serienkiller, der den Menschen dabei hilft, zu „fühlen“...

Geschildert wird das Portrait eines Irren ausschließlich aus Allens Sicht, welcher fleißig im Off kommentiert und philosophiert. Dabei entstehen zuweilen einige ironische Momente, denn was Allen sagt und was er schließlich in die Tat umsetzt, sind oftmals zwei verschiedene Paar Schuhe. So hält er Denise für seine Traumfrau, welche einfach zu schüchtern ist, ihm ihre Liebe zu zeigen, - der Zuschauer stellt indes beim ersten Kontakt eine freundlich zum Ausdruck gebrachte Abneigung seitens Denise fest.

Derweil passt der amateurhafte Look mit den kontrastarmen Bildern der drittklassigen Kamera recht gut zum trostlosen Geschehen. Gleiches gilt für die Darsteller in ihren zumeist dreckigen Klamotten. Allen voran Allen, der latent ungewaschen aussieht und seine Kleidung offenbar ebenfalls nie reinigt. Ist auch mühsam für jemanden, der sich beinahe täglich mit Alkohol, Koks und Leichen abgibt.

Beim Interview mit einem imaginären Reporter reflektiert Allen einige seiner Taten, dringt kurzfristig in die familiäre Vergangenheit ein, offenbart jedoch wenig von seinen innersten Gefühlen. So erschließt sich nicht genau, warum er ab und an zu nekrophilen Handlungen neigt, bestimmte Frauen im Park selektiert oder einfach mal einen Ehemann vor der Haustür erschießt.

Bis auf den stets wachsenden Drang des Mordens folgt das Treiben keiner bestimmten Dramaturgie, denn früh ist klar, dass es für Allen keine Alternative gibt und er sich in einem Teufelskreis dreht, - egal wie nah der titelgebende Tag auch kommen mag.
Insofern bescheren ein paar explizite Gewalteinlagen ein wenig Abwechslung, welche gerne mal in Nahaufnahme festgehalten werden. Wenn Allen mit einem Teppichmesser am Rücken seines Opfers herumstochert oder ein zerstückeltes Opfer entsorgt und ganz nebenbei einige Finger abtrennt, sind das Momente der vermeintlichen Selbstverständlichkeit, die durchaus eine beklemmende Wirkung erzeugen.

Ansonsten verpufft die anvisierte schockierende Absicht weitgehend, zumal es bereits einige ähnlich gelagerte Genreverwandte gibt, die deutlich mehr in die Tiefe gehen.
Treffend besetzt und musikalisch abwechslungsreich untermalt, bieten die rund 71 Minuten zwar einen halbwegs interessanten Einblick in das Alltagsleben eines Serienkillers und der amateurhafte Look fügt sich erstaunlich gut in die trostlose Materie, doch diese wird eben nicht sonderlich kurzweilig dargeboten und hinterlässt keinen nachhaltigen Eindruck.
5,5 von 10

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