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Vor hunderten von Jahren geraten die beiden Wikinger-Brüder Barek und Boar an die Walküre Brunhilda, die von einer altnordischen Gottheit als Strafe an einen Flammen-Altar gekettet wurde. Beim Versuch, die Walküre zu befreien, erleidet Boar schwerste Verbrennungen und wird deshalb von Brunhilda im Anschluss zu einem „Berserker“ gemacht... einem jener übermenschlich starken Odins-Kriegern, die das Land mit Tod und Verderben überziehen sollen. Auch Barek verpfändet darauf hin seine Seele und so kommt es dann auch, dass das Geschwister-Paar wieder und wieder neu geboren wird, um durch alle Zeitalter seinen persönlichen Zwist auszutragen. Im heutigen Stockholm treffen die zur Unsterblichkeit verdammten Brüder nun erneut aufeinander und die Psychologin Anya, die sich als Reinkarnation Brunhildas entpuppt, gerät in das „Berserker“-Kuddelmuddel… Das Bisschen guter Wille, das man nach Paul Matthews zumindest nicht völlig üblem Monster-Schmuddel „Deadly Instinct – Die Bestie aus dem All“ noch aufzubringen bereit war, verabschiedet sich bereits innerhalb der ersten paar Minuten von „Berserker – Krieger der Hölle“ in Richtung Fenster, denn schon die sind dermaßen überkompliziert erzählt wie selten zuvor. Im weiteren Verlauf dessen, was sich hier dreist "Handlung" nennt, geht einem dann aber ein Licht auf, dass es sich bei diesem Schrott lediglich um eine höchst debile und zudem noch produktionsbedingt kompakt gehaltene „Highlander“-Variante handelt, die mit ein wenig „Herr der Ringe“-Ästhetik versetzt wurde, nur dass man es hier statt mit Hobbits eben mit Wikingern zu tun hat. Die Ähnlichkeiten mit Peter Jacksons Blockbuster-Trilogie beschränken sich allerdings gerade mal auf ein paar Kostüme, ein recht bescheidenes Schlacht-Getümmel und das enorm dreist aufgemachte Cover-Artwork der DVD und mit dem beliebten Christopher Lambert-Vehikel verbindet das Ganze nur das enervierend schlecht choreographierte Schwert-Gefuchtel und die elende Hin- und Her-Springerei zwischen den verschiedenen Zeit-Ebenen. Keine Spur allerdings von der handwerklichen Finesse der jeweiligen Vorbilder, die doch nach einer etwas aufwendigeren Visualität gestrebt haben, wohingegen „Berserker – Krieger der Hölle“ auch schnell als völlig minderbemitteltes B-Filmchen auszumachen ist, bei dem es sowohl formal als auch inhaltlich an einigem mangelt. Die wirre Geschichte ist nurmehr ein ziemlich deppertes Konglomerat aus nordischer Mystik mitsamt blutiger Wikinger-Action und dem wohl ewig aktuellen Fantasy-Gedöns um Unsterbliche und ihre Kämpfe. So richtig sinnvoll erscheint einem das alles aber nicht und neben die Stolpersteine in der internen Logik gesellen sich auch noch massig Anschlussfehler, die die Handlung zum Ende hin unüberschaubar werden lassen. Patrick Bergin, Kari Wuhrer und Craig Sheffer chargieren sich angesichts des fragmenthaften Drehbuchs zwar einen Wolf, lassen die Angelegenheit aber auch durch ihr launiges Overacting-Spiel nicht wesentlich erträglicher erscheinen... das Gegenteil ist eher der Fall. Die unansehnlichen Sets und die belustigenden digitalen F/X (Filter und schnieker Walküren-Glow direkt aus der After-Effects-Bearbeitung) machen einen geradezu rührenden Eindruck und haben fast schon etwas Mitleidserregendes an sich, man gewinnt schnell den Eindruck, dass eine kleine Finanzspritze dieser unterproduzierten Chose sicherlich gut getan hätte. "Berserker - Krieger der Hölle" ist einfach durch und durch ein amateurhaftes Gelumpe, da helfen dann auch ein paar splatterige Einlagen und der metallisch-symphonisch angehauchte Score (Amon Amarth this ain’t!) nicht weiter. Ein großes Fragezeichen schwebt da über den Köpfen jener Zuschauer, die genügend Willensstärke aufbringen, um diesen formidablen Stuss bis zum bitteren Ende durchzustehen, denn schlauer ist man hinterher nicht, sondern höchstens erstaunt darüber, welche Plotten sich so manche Filmemacher für ihre Trash-Streifen aus den Fingern saugen. Meinen die das tatsächlich ernst? Und nein, nicht mal die unfassbar attraktive Kari Wuhrer kann diesen Scheiss durch ihre Anwesenheit ein wenig aufwerten, was für'n Hänger...

2/10

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