Die Zwerge von Erebor haben den Reichtum ihres Heimatlandes zurückgefordert, müssen aber nun die Konsequenzen dafür tragen, dass sie den furchterregenden Drachen Smaug auf die schutzlosen Bewohner von Esgaroth losgelassen haben. Als er der Drachenkrankheit anheimfällt, setzt der König unter dem Berg, Thorin Eichenschild, Freundschaft und Ehre aufs Spiel und macht sich auf die Suche nach dem Arkenstein. Unfähig Thorin zur Vernunft zu bringen, sieht sich Bilbo Beutlin zu einer verzweifelten Entscheidung getrieben, nicht ahnend, dass noch größere Gefahren vor ihnen liegen.
Langes Wochenende, schlechtes Wetter und Teil 3 der Hobbit Saga beim Discounter zum Kampfpreis von unter 13 Teuros ergibt beinahe fast 8 Stunden am Stück nicht immer gänzlich ungetrübtes Vergnügen. Wir steigen natürlich wieder brav ein, wo der Vorgänger sein ziemlich abruptes Ende fand und bekommen einen Steigerungslauf auf das, was man bisher vermißt hat, nämlich einer großen Schlacht, auf die hier alle Plots zusammenlaufen. Zuvor darf noch Smaug seinem Zorn freien Lauf lassen und aus der Seestadt Esgaroth ein nettes Barbecue veranstalten bevor er selbst kurz nach dem Start als Drache am Spieß sich verabschieden muß.
Die Zwerge haben sich mittlerweile in Erebor eingefunden und zusammen mit dem Schatz verschanzt. Speziell Thorin legt sich plötzlich ein Dagobert Duck Syndrom zu, bricht jede Versprechen und erliegt dem Goldfieber. Gäbe es noch keine kichernde Figur die gierig "Mein Schatz" brabbelt, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen sie zu erfinden. Die Gier läßt dann auch die anderen Völker mobil machen und so finden sich Elben und Zwerge, zunächst gegeneinander und ein Schnitt später miteinander, am einsamen Berg ein. Die Orks schicken sogar gleich zwei Heere zum großen meet and greet, nur wer Armee Nummer fünf sein sollte? Das überlebende Häuflein Menschen, die 13 Zwerge im Berg oder doch die Adler.
Die Story ist dabei recht dünn geraten und an das epische Gemetzel von Minas Tirith kommt man längst nicht heran. Es ist vielleicht nicht ganz fair, denn der Grundstoff beider Trilogien liegt doch sehr weit auseinander, aber ich ziehe im gerne den Quervergleich zu HdR und da muß man klar sagen, Frodo schlägt Bilbo doch souverän. Wenn man einfach mal nur nüchtern die Oscars betrachtet, so sackte HdR mal eben 17 Stück davon ein, während the Hobbit gerade mal einen einzigen abräumte. Für Fantasy Fans ist der Hobbit natürlich trotzdem eine Muß-Veranstaltung und von mir aus kann Herr Jackson in zehn Jahren ruhig auch noch eine Silmarillion Trilogie nachlegen.
8/10