Was wären wir nicht alles ohne verkorkste Kindheit?
Loverboy (Slaine), geprägt von Hänseleien von Mädchen aus der Schulzeit, ist inzwischen erwachsen geworden. Die Kindheit hat ihn so geprägt, dass er kein Selbstbewusstsein oder einen Draht zur Außenwelt besitzt. Zudem kommt sein Übergewicht gepaart mit einer Glatze hinzu und so surft der Informatiker bei jeder Gelegenheit auf der XXX-Camseite "Girlshouse" rum. Diese Luxus-Suite "Girlshouse" ist streng versteckt, doch als die neu eingezogene Kylie (Ali Cobrin) seine Liebe nicht erwidert, tut Loverboy, was er am besten kann: Er hackt sich in das System, findet den Standort der Villa und will sich an allen hübschen Frauen rächen. Wer von den Camgirls erwartet der Tod und wer kann sich aus den Klauen von Loverboy befreien?"Girlhouse" kann man als guten alten Slasher bezeichnen, der leider keine neuen Akzente setzen kann. Der anfängliche Rückblick in die Jugend ist noch bärenstark gemacht und lässt mich mit der Zunge schnalzen, aber danach sind wirklich satte 60 Minuten Leerlauf angesagt, in denen die scharfen Hühner, die zudem total klischeehaft und nervend wirken, ihre Boobies manchmal zeigen dürfen. Hardcore wird auch manchmal angedeutet . Aber hey Leute, ihr wisst ja selbst, wie der Hase heute läuft. Wer interessiert, seit 2005 noch für Webcams von Girls, die sich ausziehen? Wir haben so viele kostenlose Specki-Seiten, dass das sehr unglaubwürdig wirkt. Selbst wenn ich diesen Aspekt weglasse und mir vorstelle, es wäre das Jahr 2000 (1985 hat man noch auf den Otto- bzw. Quelle-Katalog geölt), ist der Film dermaßen lahmärschig, dass das Zuschauen zur reinen Folter wird.
Ab der siebzigsten Minute geht dann die Uschi ab, naja, mehr oder weniger. Loverboy meuchelt sich durch das Haus ohne Widerwehr, bis es am Schluss hart auf hart kommt. Aber das rechtfertigt keine Laufzeit von 110 Minuten. 60 Minuten glotzt man Frauen zu bei Softcore-Kacke, die eher peinlich als erotisch wirkt, bei dem oft im Off aufgenommen wurde (ja, die prüden Amis), und dann metzelt sich Loverboy ne halbe Stunde durch diese Villa, bis der Spuk sein gutes oder schlechtes Ende nimmt. Hinzu kommt noch wenige Sidestories, die den FIlm eigentlich nur noch schlechter machen.
"Girlhouse, Töte was Du nicht kriegen kannst!" beginnt mit einem starken Opener, lässt Freunde des Slashers danach 60 Minuten mit 08/15 Dummbeutel-Chicken im Regen stehen um dann halbwegs zur Sache zu kommen, was weder explizit noch spannend ausfällt.
Ein Slasher, den die Welt nicht braucht. Kann man mal anschauen, wenn man drei Monate im Krankenhaus eingelocht ist.
3/10