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Das gute daran, dass Tele5 nun auch deutschlandweit zu empfangen ist, ist die Tatsache, dass der Zuschauer nun mit noch mehr Müll bombardiert wird. Und so kam es auch zur Ausstrahlung von „Midnight Vendetta“, einem Film von Jay Andrews äh pardon, Jim Wynorski und der mittlerweile nicht mehr produzierenden Klitsche Phoenician Entertainment. Wer mit den alten Werken des Regisseurs nichts anfangen konnte, wird sich auch hier rumärgern. Ich jedoch hab mich als Fan des „Müllmanns“ prächtig amüsiert.

Die erste Überraschung des Films ist, dass Wynorski diesmal nicht auf dämliches Actionentertainment konzentriert, sondern versucht, die geklaute Story thriller-mäßig und spannend aufzuziehen. Es bleibt jedoch beim Versuch. Denn anstatt cleveren Ideen und Wendungen gibt’s nur unpassende Softcore-Einlagen und sinnlose Dialoge. Doch erstaunlicherweise hat es mich schon ein bisschen gethrillt, wobei ich das eher auf das typische „ich-gucke-einen-jim-wynorski-film“-Gefühl zurückführe. Irgendwie habe ich eben einen gewissen Bezug zu seinen Filmen.
Naja, Spannung und Story sind kaum vorhanden, immerhin konzentriert sich der Film auf seinen Hauptplot und langweilt den Zuschauer nicht mit etlichen Subplots.
Die Darsteller um Kari Wuhrer schießen dann jedoch endgültig den Bock ab. Liefert Wuhrer noch eine relativ annehmbare Leistung an, so zeigt der restliche Cast, warum er nie über C-Movie Verhältnisse hinaus kommt. Erfreulich ist wenigstens, dass alle Darstellerinnen mit mehr als 20 Sekunden Bildschirmpräsenz auch die Hüllen fallen lassen und ihre Silikonhupen in die Kamera halten, inklusive Kari Wuhrer (was mach dann doch wunderte – hätte ich einen NoNudity-Vertrag wie in „Final Examination“ erwartet).
Inszenatorisch kann man Wynorski keinen Vorwurf machen. Die zwei Actionszenen (Autoexplosion und ein Haus fliegt in die Luft) wurden aus anderen Filmen recycelt, die Optik ist langweilig und uninspiriert. Eben typisch Wynorski.

Fazit:
Den Erwartungen entsprechend ist „Midnight Vendetta“ ein Alibithriller mit vielen Softcore-Einlagen und einer Story, die zwar absolut nichts neues oder innovatives bietet, aber immerhin halbwegs unterhält. Der Cast spielt mehr nackt als angezogen, bringt aber abgrundtief schlechte Leistungen.
Eben wie immer alles unterdurchschnittlich, aber immerhin ist Kari Wuhrer dabei. Mir hat’s gefallen, aber da ich objektiv bewerte, gibt’s nur 3 Punkte...

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