Der sich eher an Jackie Chans Fan-Community richtende „Armour of God“ erweist sich als leider recht dröger Abenteuerspaß, bei dem Jackie Chan selbst Regie führte. Auf den Spuren von „Indiana Jones“ wandelnd, wird der Hongkong-Star hier als Abenteurer in Geldnöten präsentiert. Um den finanziellen Engpass zu umgehen, versteigert er den Teil einer wertvollen Rüstung, um sich schon bald in ein abgedrehtes Abenteuer zu schlittern.
Eine Sekte, die unbedingt alle Teile der Rüstung für sich will, hat Jackies Ex entführt, um ihn dazu zu zwingen, alle Objekte für sie zu beschaffen. Chan willigt ein, beschafft sich durch einen Sammler 2 Köder und zieht mit Verstärkung im Gepäck gen Sektenhochburg. Bis dahin ist es jedoch ein weiter weg, auf dem viele Schergen aus dem Weg geräumt werden müssen.
Neben der misslungenen Synchronisation, die der deutschen Fassung jeglichen Wortwitz austreibt, enttäuscht der Streifen durch seine Actionarmut, die alberne Geschichte und seinen B-Look (wobei das auch am Kabel 1 – Master gelegen haben kann). Wer hier nun auf furiose Stunteinlagen und hohes Tempo hofft, wird bitter enttäuscht, denn, im Gegensatz zur Fortsetzung, präsentiert sich „Armour of God“, als laues Lüftchen, in dem viel zu viel gequatscht wird und zu wenig passiert.
So bietet zum Beispiel die Autoverfolgungsjagd mit dem Mitsubishi einige nette Stuntchoreographien, dafür aber leider auch vorweg schlappes Martial-Arts-Gedöhns. Geradezu quälend langsam schleicht der Plot auf seinen finalen Showdown zu, wo Chan dann in einem düsteren Kloster gegen massig Mönche die Handkanten sprechen lässt. Trotz der deutlichen Qualitäten dieser Kloppereien, haut das, dank der nervig-klischeehaften Bösewichte, keinen Zuschauer mehr aus den Socken.
Fazit:
Lasches Chan-Abenteuer, dass aufgrund seiner Actionarmut, des chronisch ideenlosen Plots und der kaum treffenden Slapstickgags enttäuscht. Die wenigen Höhepunkte, wie die Autojagd, können nur marginal über die vielen Schwächen des Films hinwegtäuschen. Naja, mein Fall war es nicht, aber ich bin ja auch kein Jackie-Chan-Fan.