Review

Undressed To Kill

„American Nightmare“ kommt aus dem kalten Kanada und erzählt von grässlichen Morden, die in der Stripper- und Prostituiertenszene einer dreckigen US-Großstadt passieren - und der Bruder eines Opfers macht sich nun auf die blutige Spur des Killers…

Dieser düstere und schattige, lasche und lose Betondschungelslasher wäre glaube ich gerne sowas wie „New York Ripper“ oder „Maniac“ - erreicht jedoch nie auch nur ansatzweise deren Wumms, deren Effektivität, deren Kraft, Fiesheit und Können. Die kanadische Großstadt steht solide Kopie für ihr amerikanisches Pendant, am ehesten wohl NYC oder Chicago. Es gibt wirklich etliche nackte Tatsachen und Stripszenen. Und allgemein passt die körnige, ungewaschene Atmosphäre. Mit Michael Ironside gibt’s auch zumindest ein bekanntes Gesicht. Doch die meiste Zeit hat mich dieses zwielichtige Vexierspiel nicht berührt, geschockt oder unterhalten. Ganz im Gegenteil. „American Nightmare“ ist sogar meiner Meinung nach echt misslungen. Kann ich nicht weiterempfehlen, selbst für leidensfähige Slasher- und Giallofans. Die Kills bleiben nicht im Gedächtnis, auf der Tonspur macht er nichts her, es gibt mehr Brüste als Spannung. Ich hätte nicht gedacht, dass mir Striptease und gut gebaute nackte Frauen auf den Senkel gehen können - hier tun sie es aber. Gehörig. „American Nightmare“ kommt nicht zum Punkt, bietet nicht das, wofür man gekommen ist und fährt erst im Finale die einzige Sequenz auf, die zumindest etwas Suspense und Verfolgungswahn aufbaut. Ansonsten ist das freizügig-gestreckte, leere Kost, die als Paradebeispiel dafür dienen kann, dass gute Horrorfilme aus Kanada doch eher die Ausnahme als Regel sind. Und auch damals schon waren. 

Fazit: kläglicher Kanadagiallo, dessen Bahnhofskinosleaze, viele Brüste und Michael Ironside ihn nicht mehr retten können. Gefällt mir kaum. Hat mich gelangweilt. 

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