Dahmer (2002)

Ok ich verstehe die negativen Kritiken zu dem Film. Man erfährt außer 1-2 minimalen Andeutungen wirklich null über die Motive Dahmers (weswegen sich man so einen Film ja eigentlich anschaut). Aber es ist etwas anderes was diesen Film ausmacht... etwas was bei mir auslöst, dass ich mir diesen Streifen immer wieder anschauen kann. Nicht, weil der Film zu 70 % ein Schwulensoftporno ist, auch nicht wegen den 1-2 "Gore"-Szenen die sogar noch im Off geschehen trotz 18er- Freigabe.. Nein.., es ist weil Jeremy Renner, der Hauptdarsteller, einfach ungemein krank rüberkommt und seine Sache perfekt macht.. dass er dabei aber Jeffrey Dahmer perfekt darstellt, will ich bezweifeln. Wäre dies ein eigenständiger Film geworden, bin ich mir sicher er wäre lange nicht so schlecht bewertet worden..

Fazit: Mit Jeffrey Dahmer hat das Ganze wenig zutun, da die Kannibalen-Eigenschaft einfach komplett weggelassen wurde und auch sonst überhaupt nicht auf DAHMERs Motive eingegangen wird. Denkt man sich den Filmtitel und die ganze Geschichte drumherum einfach weg, so entsteht ein kleiner Psychofilm, der aufgrund der absolut überzeugenden und krank wirkenden Darstellung des Hauptcharakters (bei mir zumindest) 10 mal länger im Kopf bleibt als 95% aller 0815 Hollywoodklischeemovies

Ich gebe dem Film dennoch nur 6/10 da er durch die total missglückte DAHMER-Thematik vieeel Potenzial verspielt.