Handlung:
Der ehemalige Drogendealer Carlito Brigante wird von seinem Anwalt Kleinfeld aus dem Gefängnis freigeklagt, da die Beweise gegen ihn nicht sauber gewonnen wurden.
Carlito ist im Viertel eine Legende, will aber sauber bleiben um, sobald er das Geld hat, nach Miami zu ziehen und sich bei einem Bekannten in die Firma einzukaufen.
Es geht gut los, als er bei einem geplatzten Drogendeal seines Neffen an genug Geld kommt, um in einem lokalen Club einzusteigen.
Doch sowohl die jungen Gangster, die seinen Respekt wollen, seine alten Bekannten, die die Legende zurück möchten, als auch sein Anwalt, der tonnenweise Probleme hat und dem Carlito was schuldet, stehen ihm bei seinen Träumen im Weg.
Meinung:
Klar, Carlitos Way bedient unterm Strich genau die Klischees, die die klassischen Gangster-Epen, insbesondere von Coppola (Der Pate) und Scorsese (Goodfellas), aber auch von De Palma selbst (Scarface), ausmachen.
Es gibt Verrat, illegale Geschäfte, Ehrenkodizes, Attentate, bleihaltige Luft, Gangstergehabe und so weiter und sofort.
Trotzdem ist Carlito als Aussteiger mal ein etwas anderer Protagonist, der nicht so stark von Macht und Geld angetrieben ist. Das macht ihn sympathischer als z.B. Tony Montana oder Henry Hill und sorgt für verstärkte Dramatik.
Dass dann auch noch Pacino und Penn so erstklassig aufspielen, hilft dabei, Carlitos Way nach ganz oben, fast auf eine Ebene mit den größten Klassikern, zu hieven.
Im Showdown merkt man dann auch besonders stark de Palmas Gespür für atemberaubend spannende Thriller.
Kurzum:
Nicht klischeefreier, aber erstklassig gespielter, dramatischer und spannender Gangsterfilm. Absolut grandios.