Review

Schöne Menschen, schöne Umgebungen...07.12.2016

Nun...Will Smith ist im aktuellen Hollywood nicht mehr wirklich präsent, so habe ich zumindest das Gefühl. Auch Will wird älter, und so geht es ihm wie uns allen...die Angebote werden spärlicher, die Drehbücher schlechter...die Gagen, nun ja, das ist eine andere Geschichte. Aber das Nichtstun ist auch langweilig, also verpflichtet sich Herr Smith auch einmal für eine Hochglanzproduktion, wenn es ausnahmsweise eben nicht gerade ein Drama ist, welches seine Stirn zum Runzeln bringt. Smith war früher ein Garant für leichte Unterhaltung, und genau in einer solchen Rolle sehen wir ihn auch hier...wobei der Film allerhand Unglaubwürdigkeiten hat und Plotlöcher, die größer sind als Schlaglöcher in einer Nigerianischen Dschungelpiste.

Will gibt hier einen Trickbetrüger, der in der ersten Hälfte eine Nachwuchsdiebin ausbildet, um diese in der zweiten Filmhälfte bei einem anderen Coup wiederzutreffen, in den auch sein Vater involviert ist. Die Gaunereien gehen gut aus, Menschen werden betrogen und bestohlen, und man findet das auch noch beifallswert...insbesondere der Knowhow-Diebstahl in der Rennwagenszene bestürzt mich ein wenig, denn hier wird kommentarlos darüber hinweggegangen, daß durch derlei IP-Vergehen zahllose Schäden entstehen...hier sind die Diebe die Guten, und je länger ich darüber nachdenke, desto ärgerlicher werde ich. Aber was zähle schon ich...

Egal, denn es gibt Pluspunkte...schönes Ambiente, heiter eingefädelte Diebstähle unter den Touristen New Orleans', geklaute Autos, Uhren, Handtaschen...toll. Warum nicht mal arbeiten als Alternative? Und warum dieser rüde Bruch zur Filmhälfte, als Will seine Blondine fortschickt, ohne daß wir ein Motiv dafür erfahren? Ach, egal, dann einfach noch ein Cocktail am Straßenrand, einfach noch eine weitere Drehung der Gaunerschraube, und das kann man gut gucken, man wird unterhalten, es läuft so dahin, man schaltet das Hirn aus, wird berieselt, abgelenkt gar, und schwupp - weg ist die Brieftasche. Weg sind auch knappe zwei Stunden Lebenszeit, und weg ist auch Wills Karriere...hier ist nichts super, dafür solide, und das reicht für knappe 7/10.

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