kurz angerissen*
Der hochglänzende, augenwischende Look passt nicht nur zu Will Smith, sondern auch zur Thematik: Das zwischen Heist Movie und Love Story pendelnde Werk des Filmerduos Glenn Ficarra und John Requa („Crazy, Stupid, Love“, „I Love You, Phillip Morris“) befasst sich in beiderlei Disziplin mit der Nahdistanztäuschung. Das beinhaltet einmal simplen Taschendiebstahl, der dann aber vornehmlich eine Metapher auf Zwischenmenschlichkeit unter Gleichgesinnten ihrer Branche darstellt.
Der soweit noch recht durchschaubare Plot wird dann mit allerhand Wendungen garniert und weiß so durchaus spannungsreiche oder doch wenigstens amüsante Szenen zu konstruieren, die sich meist jedoch als recht inhaltsleer erweisen. Unnützes Wissen spielt hier meist eine zentrale Rolle, Trivia mit hohem Unterhaltungs- aber geringem Nährwert. Oberflächlichkeiten werden durch reines Verstreuen von Informationen zur hohen Kunst erklärt. So langt „Focus“ in seinen besten Momenten an die großen Gaunermomente aus Filmen wie „Ocean’s 11“, „Now You See Me“ oder der Schnitttechnik wegen auch „Out Of Sight“; meist jedoch ist er ein stets etwas zu brillant scheinendes Starvehikel, dem etwas weniger Schliff zu mehr Charme und Tiefe verholfen hätte.
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