Review

Chinesengangster in New York...02.06.2015

Zwei Chinesenbuben kommen illegal nach New York und schließen sich der Gang der Green Dragons an. Einer stirbt, die Freundin des anderen auch, und so stellt sich der Überlebende gegen die Bande und liefert der Polizei Informationen. Auch das bleibt, wie alles im Gangsterleben, nicht ohne Folgen.

Es hätte so schön sein können. Ich mag Gangsterfilme, ich mag es, wenn sich verfeindete Triadengangs das Territorium streitig machen, denn das geht normalerweise mit steigender Spannung einher, mit Schußwechseln und Themen wie Ehre, Treue und Moral. Dergleichen habe ich auch hier erwartet, doch leider in Summe vergebens. Es fängt gut an, mit einigem Lokalkolorit, doch schnell ist man in Hinterzimmern, einem Supermarkt und einer Bar. Es werden sehr viele Personen eingeführt, doch wirklich keine ist von Belang. Die Freundin geistert am Rande herum, ihr Tod läßt den Zuseher kalt, das weder zu ihr noch zu einer anderen Figur eine Beziehung aufgebaut werden kann - dazu ist das Skript insgesamt zu oberflächlich.

Gut, Ray Liotta darf auch mittun, hat aber nur eine Nebenrolle und fällt somit nicht ins Gewicht. Zum Glück legt der Film als Ausgleich für seine Schwächen ein hohes Tempo vor, es geht zügig von Station zu Station, Morde, Folterungen und auch kurze Schußwechsel machen die Sache recht blutig. Indes, die Motivation hinter dem Treiben ist zu oberflächlich, um Spannung zu erzeugen, und von Themen wie Moral, Treue, Loyalität etc. ist hier so gar nichts zu sehen. Insgesamt wirkt der Streifen ein wenig lieblos zusammengeschustert, alles ist bekannt, nichts neu, und auch der finale Kniff wird nie vorbereitet, wodurch er wirkungslos verpufft...das hätte man angesichts der Rahmenbedingungen weitaus besser hinbekommen können. So leider nur Durchschnittsware - 6/10.

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