Der Anfang der glorreichen Tage
Mit Easy Rider begann 1969 eine neue und wohl innovativste Ära der amerikanischen Filmgeschichte, das sogenannte "New Hollywood". Als Peter Fonda, Terry Southern und Dennis Hopper das Drehbuch verfassten, konnte sich wohl keiner der Drei vorstellen, dass sie mit diesem Film eine Revolution einleiten würden und gleichzeitig einen Film schaffen würden, der zum Symbol einer ganzen Generation emporsteigen würde.
Die zwei Helden des Films sind die zwei Aussteiger Wyatt(Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper),
die sich durch einen geglückten Drogendeal einen langen Traum erfüllen, sie besorgen sich zwei Traummotorräder mit denen sie von L.A. zum legendären Festival "Mardi Gras" nach New Orleans fahren wollen. Der Anfang der Reise ist vom "Steppenwolf" Klassiker "Born to be wild" unterlegt und macht somit sehr eindringlich das Lebensgefühl dieser Zeit deutlich.
Unterwegs treffen sie die unterschiedlichsten Leute, wie einen gastfreundlichen Bauern oder einen Hippie mit dem sie zu einer Hippiekommune fahren. Als sie schließlich in den Knast gebracht werden, weil sie unerlaubt an einer Parade teilgenommen haben, treffen sie den Alkoholiker Georg Hanson(Jack Nicholson).
An dieser Stelle erfolgt meine Lieblingsszene des Film, in der Nicholson einen Schluck aus seinem Flachmann nimmt, gleichzeitig mit seinem Arm schwingt und ein Paar seltsame Wörter ausstößt(...nick, nick, nick...).
Zu dritt fahren die drei nun dem Ziel entgegen, doch desto tiefer sie in den Süden der USA fahren, desto unfreundlicher werden die Menschen. Deswegen wird eines Nachts Georg von Dorfbewohnern umgebracht.
Wieder alleine treffen Wyatt und Billy nun endlich in New Orleans ein und besuchen zusammen mit zwei Prostituierten "Mardi Gras" und einen verlassen Friedhof, wo sie einen LSD-Trip unternehmen.
Wieder auf dem Highway werden die zwei brutal, von einem Wagen aus erschossen. Es folgt die Endeinstellung, in der man sich immer weiter von den brennenden Maschinen entfernt. Der Song "Ballad of Easy Rider " stimmt ein und man hat das Gefühl zusammen mit den beiden gestorben zu sein. An diesem Meisterwerk von Dennis Hopper ist einfach alles Perfekt. Von dem Soundtrack, über die Darsteller bis hin zur Kameraarbeit von Laslo Kovacs. So entfaltet der Film eine ganz besondere Atmosphäre. Dieser Film ist zu 100% Filmkunst und man kann ihn sich immer wieder anschauen. Ein Muss für jeden FILMLIEBHABER. Volle Punktzahl.