Review

Höchstens latente Gewalt...31.01.2016

New York 1981. Herr Morales handelt mit Heizöl und möchte ein Grundstück kaufen, um an Marktanteilen zu gewinnen. Dagegen sprechen akute Geldnot durch Rückzug der Bank, rechtliche Probleme und laufende Diebstähle durch Unbekannte. Doch Herr Morales hat hehre Prinzipen, die er auch angesichts von schweren Problemen nicht über Bord wirft.

Und so folgen wir dem Mann etwa über 30 Tage bei seinen Bemühungen, alles zu regeln, an keiner Front nachzugeben und alles dafür zu tun, daß sich sein Traum erfüllt. Das ist insgesamt schön gefilmt, gut gespielt, mit ansprechender Musik unterlegt und an wunderbaren Schauplätzen in New York gedreht. Doch leider ist es auch zäh, wenig spannend, eindeutig zu rechtschaffen und somit in Summe eher ein Drama im Wirtschaftsgenre als ein auch nur ansatzweise ins Verbrechertum spielendes Stück Film. Letzteres wollen uns Klappentext und die eine oder andere Kritik gerne glauben machen, doch man ist von der Mafia hier äußerst weit entfernt.

Das ist nicht schlimm, macht den Film jedoch nicht besser. Regie und Story wollen einfach eine gewisse Situation im Leben eines Geschäftsmannes abbilden, zeigen, daß man hartnäckig sein muß, doch das interessiert den Zuseher irgendwann nicht mehr, genau so wenig wie die recht dubiosen Hintergründe der Öldiebstähle. Man guckt gerne zu, weil es alles schön aussieht, doch dann ist der Film auch rasch wieder vergessen, egal, wie gut die Darsteller ihren Job tun. Ich mag ruhige Filme, die sich Zeit nehmen, um ihre Story aus- und aufzubauen, doch wenn einfach nix passiert, dann ist das auch mir zu wenig - 6/10.

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