Nicholas Sparks, ein weiteres Mal...21.11.2017
Man identifiziert die Filme, die nach den Drehbüchern und Romanen des Vielschreibers Nicholas Sparks entstehen, sehr schnell. Hier gilt wie im brachialen Actionfilm: kennste einen, kennste alle. Und genau so verhält es sich auch im zu besprechenden Film, der eine Geschichte über einen sehr langen Zeitraum erzählt, dabei an sich recht viel richtig macht, zum Finale aber dann grandios scheitert, weil es einfach noch ein Tränendrüsendrücker zuviel ist. So wird das Vergnügen in den Armen der Liebsten deutlich getrübt, und es eint den Zuseher ein der Leinwand zugerufenes „ach nö...das ist doch Blödsinn“.
Ich sehe mir dergleichen eh nur an, weil ich eine wunderbare Frau habe, die dem Genre der romantischen Dramen / Komödien eben mehr zugeneigt ist als dem Blut-und-Morde-Genre. Und es sind ja auch in diesem Genre einige echte Perlen dabei, wie der aufmerksame Leser meiner Reviews mitbekommen hat. Doch dieser Streifen gehört nicht dazu. er ist zu schwach besetzt, die Handlung zu sehr aus der Luft gegriffen, und der aufmerksame Zuseher weiß schnell: das mit Amanda und Dawson wird nicht gut ausgehen. Daß dann aber auch noch „das Beste von ihm“ in Amandas herzkrankem Sohn zum Tragen kommt, ist wahrlich überkonstruiert und reichlich dumm.
Schade, denn wie immer sehen wir schöne Landschaften, Brauntöne, hören Streichermusik, es wird Wein getrunken und im Garten gearbeitet...eine wahre Freude, und so sehnen wir uns danach, daß die beiden Liebenden endlich zusammenfinden. Doch es ist einfach alles zu bekannt, zu vorhersehbar, und gerade die Geschichte der zweiten Chance ist auch aufgrund schwacher Darstellerleistungen sehr durchschnittlich. Nun, man guckt das, die Zeit geht dahin, man könnte auch ein Buch lesen oder aus dem Fenster sehen, aber der Film taugt auch als Zeitvertreib...daher noch 6/10.