Review

Ende der 90er John Carpenter verfilmte er klassischen Stoff zu einem modernen, stilvermischenden Splattermovie, das weniger mit Handlung, als mehr mit derber Gewalt und bleihaltiger Action aufwartet.

Jack Crowe (James Woods) und seine durchs Land ziehende Bande jagt Vampire, subventioniert durch die Kirche selbst. Mit allerhand modernem Gerät und unkonventionellen Methoden machen sie Blutsaugern effektiv und schnell den Garaus und gehen dabei sogar sehr diskret vor. Als sie jedoch ein Nest irgendwo in de Pampa ausheben, heftet sich ein besonders harter Brocken an ihre Fersen: Valek ist der Begründer der Blutlinie, und das wird der Bande um Crowe schnell sehr schmerzhaft klar: bis auf zwei werden alle Jäger knallhart zerrissen. Zusammen mit einer schon gebissenen Hure (lecker: Sheryl Lee) und dem ruppigen Montoya (der fetteste Schauspieler, den ich kenne: Daniel Baldwin) schafft es Crowe, zu fliehen - doch er kommt nicht umhin, bald wieder auf Valek zu treffen - denn der sich will mittels eines heiligen Artefakts immun gegen Sonnenlicht machen - wodurch er nahezu unbesiegbar gemacht würde...

Jopp.
Die Story kann man sich kurzum schenken - sie ist ohnehin nur Alibi für das, worauf es Carpenter im eigentlichen Sinne ankam - ziemlich derbes Gemetzel, rohe Action und ein Tick seiner üblichen Suspense - Spannung. Mitunter geht es heftig zur Sache, und die unterhaltsame, kurzweilige Kost steht deswegen auch auf dem Index - in ungeschnittener Fassung. Die Action ist sauber und zahlreich und vor allem so gestreut, dass der Film bestimmt nicht langweilig wird. Zudem sorgen die Momente, in denen die infizierte Hure als Medium fungiert für gute Spannung, und auch mit der Action lässt sich Carpenter extrem viel zeit, bis es losgeht, sodass der Zuschauer mitunter zappelig-nervös im Sessel sitzt und auf den ersten Übergriff wartet. Dann wäre da noch der (gewagte) Stilmix aus morbide - nächtlichem Grundthema der Vampire und der hitzeflirrenden Tagesglut klassischer Country - Roadmovies. Dem Altmeister gelingt die Mischung ausgezeichnet, auch wenn man schnell erkennt, dass so manch andere Angelegenheit darunter etwas zurückstecken musste.
So ist das Drehbuch teilweise echt hölzern, und auch die Scherze schlagen in eine sehr spezielle Kerbe, du auch die Handlung hinkt wie schon beschrieben gerade so auf einem Bein ins krachende Finale.

Fazit: lockere, sinnfreie Unterhaltungskost für Genrefans.

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