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31.05.2018
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Review

Grundsätzlich ist es schwierig einen Horrorfilm, der seinerzeit zum Kult avancierte neu aufzulegen und dem Original dabei noch gerecht zu werden. "Poltergeist" aus dem Jahr 1982 war seiner Zeit weit voraus. Natürlich musste man bei einer Neuauflage hier einiges verändern, hat sich die Technik doch enorm weiter entwickelt.


Zu Beginn gibt es eigentlich auch einige interessante Szenen. So spielen die Macher sogar mit den Vorkenntnissen der Zuschauer, wenn der Junge der Familie kritisch einen Baum anschaut, der doch im späteren Verlauf noch von Bedeutung sein soll. Dies ist nämlich auch im Original der Fall.

Viel wird hier aber auch an der Story verändert, so fokussiert sich der Film nicht ausschließlich auf das Mädchen (hier Madison genannt), sondern vielmehr auf die Kinder insgesamt. Auch werden hier die Eltern ziemlich unsympathisch dargestellt, was im Original nicht wirklich aufgefallen ist. Hier fehlt irgendwie die Liebe zu den Kindern, denn die wird vom Vater später nur materiell gestillt.

Auch wenn die Story viel Potential bietet, wird dieses leider nicht wirklich ausgeschöpft, denn gerade die Parapsychologen wirken hier sehr unglaubwürdig und eher wie aus dem Film von 1982, jedoch ohne Charme. Was früher auch noch geheimnisvoll war und Spielraum für die eigene Phantasie gelassen hat, verkommt hier manches Mal zur Freakshow. 

Im späteren Verlauf werden die Horrorgestalten gezeigt, was dem ganzen leider einen Faden Beigeschmack gibt. Auch wird der Überraschungseffekt am Ende vergeigt und irgendwie mit Füßen getreten. Zudem werden einige Schockmomente theatralisch mit kreischender Musik unterlegt, was das ganze Konstrukt billig wirken lässt.

Das Remake würde als vollkommen neuer Film vielleicht ganz okay abschneiden, im Vergleich ist es aber leider nur unterer Durchschnitt. Hier hätte man vielleicht doch besser von einer Neuauflage abgesehen...
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