Bleihaltige Hatz durch den Wald...06.01.2018
Das ist eine ganz alte Geschichte, der wir hier beiwohnen...die Story vom Bodyguard, der seinen Schützling gegen viele Bösewichte verteidigen muß. Hier ist es der Ex-Marine Jake, der in den Wäldern...Montanas? seinen neuen Job antritt. Eine Whistleblowerin soll am Leben bleiben, bis sie aussagen kann oder Daten veröffentlichen...egal was, denn eine Horde Söldner hat den Auftrag, dafür zu sorgen, daß das nicht geschieht. Und so ist es an Jake, seinen Auftrag auszuführen – und wir dürfen uns darüber freuen, denn die Regie weiß mit geringem Budget und einfacher Prämisse etwas anzufangen.
Einen ähnlichen Streifen mit Dauerhatz durch den dunklen Tann haben wir im Billigfilmsektor beispielsweise in Hunt to Kill gesehen, doch hier ist erfreulich viel Personal an Bord, welches gemeuchelt werden kann. Im Grunde genommen sehen wir Dauerfeuer aus Waffen, die man nur ab und an nachladen muß, Blutwolken aus dem Rechenknecht in Abwechslung zu den guten, alten Blutpäckchen ( hier erkennt man im Vergleich, daß die alte Tricktechnik einfach besser war ), dazu noch ein paar derbe Fallen nach Art von Rambo, es ist ein Spaß.
Aber so etwas tut ab und zu einfach gut, gerade nach einem langen Arbeitstag. Da sieht man auch leicht über die wenig erbaulichen Darstellerleistungen hinweg, den einen oder anderen Handlungsunfug, der die Hatz in die Länge zieht, ist auch sogleich verziehen, wenn en passant ein ganzes Polizeirevier zerschossen wird. Kurzum, das hier ist ein Film für die Freunde gepflegter Männerunterhaltung, und was mich am Ende wahrlich überrascht hat, war der Verzicht auf eine Liebesgeschichte zwischen Bodyguard und Schützling – nein, man konzentriert sich lieber auf das wesentliche, und das ist auch gut so. Kurz, ruppig und blutig, so kann günstiges Kino gerne aussehen – 7/10.