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Bis einer weint


Haunted House-Attraktionen - in Übersee schon sehr lange den ganzen Oktober über der Hit, doch Filme dazu boomen noch nichtmal halb so lang. Erst in den letzten Jahren (zusammen mit Escape Rooms) zog die Idee rüber. Und welches Subgenre, welcher Stil, passt wohl am einfachsten zu den beliebten Spukhäusern, die mittlerweile von Freizeitparks bis zu eigenen Hallen auch hierzulande aus dem Boden sprießen? Genau, der Found Footage-Film bzw. die Mockumentary. „The Houses October Built“ (der schon mehr oder weniger Anfang der 2010er fertig war und eine interessante Entstehungsgeschichte hat!) ist genau ein solcher und zudem auch noch ein Vorreiter in dieser Kategorie/Fusion zweier halloween'scher Traditionen. Ein Clique von „Angstsuchern“, Amateurfilmemachern und Horrorfans fährt durch das amerikanische Hinterland, auf der Suche nach dem größten Thrill und der gruseligsten modernen „Geisterbahn“. Dabei stoßen sie Türen und Verbindungen auf, die schnell jegliche Kreidelinien zwischen Attraktion und echter Gefahr verwischen...

„The Houses October Built“ ist ein kleiner Gem für den Oktober, keine Frage. Die Atmosphäre passt, die Leute und Gespräche wirken authentisch und oft positiv improvisiert, der Roadtrip scheint echt und die Linie zwischen Angst, Terror und Illusion scheint fließend, ist alles andere als leicht ausfindig zu machen. Zudem gibt es coole Kostüme, noch coolere Häuser und Räume, die zwischengeschnittenen Interviews sind echt, creepy und aufschlussreich, dass so eine Situation gar nicht allzu weit hergeholt sein mag, scheint gerade in den Staaten leider absolut wahrscheinlich. Allein als Einblick in dieses Gewerbe, dieses Hobby, diese Häuser und Schausteller ist dieser Wackelkameragrusler mehr als gelungen. Das waren die positiven Punkte, kommen wir zu den negativeren Aspekten. Das Ende. Das ist mehr als unbefriedigend und lame. Das komplette Finale wirkt unübersichtlich, massiv wackelig und viel zu dunkel. Und dabei sind mangelnde Übersicht und das Gewackel schon vorher definitive Schwächen. Aber das letzte Viertel versagt da meiner Meinung nach vollkommen. Zudem ist es immer unnötig, das Ende schon zu Beginn anzuteasen. Außerdem wollte sich nie echte Spannung bei mir einstellen, der Gedanke hinter allem scheint stärker und effektiver als der Film selbst. Insgesamt gibt das ein „gut genug, um neugierig auf die Fortsetzung zu sein“. 

Fazit: die durchaus nicht unrealistische Prämisse hilft über das schwache Ende und viel Gewackel hinweg. Sogar in Regionen, wo man „The Houses October Built“ zu den besseren Found Footage'lern zählen und um Halloween herum sogar wirklich empfehlen kann. Selbst wenn ich beispielsweise „Hell House LLC“ noch ein Stück besser finde. Aber beide Franchises haben was - gerade wenn man sich für die freaky Haunted House-Community interessiert. 

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