Review

Worum geht es in „Schändung“?

Ein Doppelmord vor 20 Jahren – eine Internatsclique in Verdacht. Doch jemand gesteht die Tat und der Fall wird zu den Akten gelegt. Ein Polizist begeht Suizid. Das Brisante – der Polizist hat auf eigene Faust in dem Fall ermittelt und seine Ermittlungsergebnisse an das Sonderdezernat Q geschickt. Carl und Assad kommen bei ihren Ermittlungen einer Serie von Verbrechen auf die Spur, die auf die Kappe der Internatsclique gehen. Diese sind jedoch mittlerweile an der einflussreichen Spitze der Kopenhagener Gesellschaft und finden die Ermittlungen gar nicht witzig. Auch sehen sie sich einer Racheaktion aus einem Drama innerhalb der Clique entgegen.

Was halte ich davon ?

Nach dem kurzen und kompakten Erstling „Erbarmen“ konnte es für „Schändung“ nur eine Richtung geben. In „Schändung“ ist alles weitaus größer angelegt. Er wirkt düsterer als der Vorgänger und auch weitaus brisanter und gefährlicher. Der Film wechselt gekonnt zwischen seinen beiden Zeitebenen mit den aktuellen Ereignissen und der Geschichte um die Internatsclique. Diese kommt in der aktuellen Zeitlinie durch den Einfluss sowie auch durch seine Darsteller Pilou Asbaek und David Dencik sehr bedrohlich rüber.

Die Ermittlungen selbst werden dadurch sehr erschwert und machen den Film mit seinen 2 Stunden definitiv spannend und abgründig. Die Story ist damit auch sehr kompromisslos und konsequent.
Auch durch die Optik des Ganzen wird uns damit ein Hochglanzthriller geboten, der weit über TV-Niveau herauskommt und auch keine Probleme hat, sich mit US-amerikanischen Vertretern messen lassen zu können.

Aus allen guten Filmen des Jahres 2015 hat sich dieser Film sogar den 9. Platz in meiner Jahres-Top10 2015 erkämpft – Es freut mich, dass es dieses Jahr mit „Erlösung“ die Geschichte um Carl Morck weiter erzählt wird.

„Schändung“ bekommt von mir 9/10 Punkte

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