Review

Horsehead - Wach auf, wenn du kannst… (2014)
Die junge Jessica leidet seit ihrer Kindheit unter schrecklichen Alpträumen. Für das Begräbnis ihrer Großmutter kehrt sie nach Hause zurück. In einem Fieberwahn erlebt sie in ihrem Elternhaus ihren bislang schlimmsten Traum: Wahnsinnige Visionen der Gewalt wechseln sich ab mit grotesken Bildern ihrer Familie und einer verstörenden Gestalt, die die junge Frau verfolgt. Jessica versucht Kontrolle über ihre Ängste zu erlangen. Sie will das schreckliche Geheimnis ihrer Familie ergründen und sucht Konfrontation mit der grauenvollen Erscheinung. Betäubt von Äther begibt sie sich auf die Reise in einen tiefen Schlaf, aus dem sie vielleicht nie mehr erwacht...

Regisseur „Romain Basset“ sein Filmdebüt, zu dem er auch das Drehbuch geschrieben hat, ist ein gut in Szene gesetzter Horrorfilm, der auch nur aus Frankreich kommen kann. Eines muss man den Franzosen lassen, egal im welchem Genre, wenn sie was machen, dann funktioniert das meist gut und trägt eine eigene Note, wie hier in dem Fall bei „Horsehead - Wach auf, wenn du kannst…“ „Romain Basset“ hat hier alles richtig gemacht und für ein Filmdebüt braucht sich der Streifen garantiert nicht verstecken.

Die Umsetzung: Aber Hallo! Diese kann sich erst recht sehen lassen. Die Story selbst ist vielleicht nicht wirklich neu, aber die Umsetzung brilliert in vollen Zügen. Gerade die nicht seltenen teils experimentellen teils surrealen Bilder und Effekte sind grandios und passen gut zur Thematik. Der Erzählstil ist ruhig und auch dadurch harmoniert das Ganze, sodass man deutlich von einer tiefen Atmosphäre sprechen kann. Mann könnte sogar so weit gehen, dass man „Horsehead - Wach auf, wenn du kannst…“ als ein Art Haus Horror bezeichnen könnte. Die Kamera fängt gute Bilder ein und selbst die Nacktszenen (Badewanne) wirken ästhetisch und keinesfalls aufgesetzt. Alles im allem ist der Film von seinem Look und der Umsetzung absolut Top.

Schauspielerisch „Lilly-Fleur Pointeaux“ in der Rolle von Jessica, hatte bereits schon Schauspielerfahrung und macht hier eine gute Figur. „Catriona MacColl“ (Zombie hing am Glockenseil (1980), Haus an der Friedhofmauer (1981) und Geisterstadt der Zombies (1981)) ja die gute nun auch schon 60 und macht hier auch eine gute Figur. Insgesamt gibt es schauspielerisch nichts zu kritisieren, auch hier kann der Streifen voll punkten.

Subjektiv fand ich „Horsehead - Wach auf, wenn du kannst…“ absolut gelungen und interessant. Schön mal wieder einen kreativen Franzosen gesehen zu haben. Einzig die Story fand ich nicht sehr spannend und das der Streifen sich etwas zieht, sonst absolut Top und zu empfehlen. Ich wurde gut unterhalten.

Fazit:
Französischer Horror mit grandioser Umsetzung, der positiv durch experimentelle / surreale Szenen auffällt und auch schauspielerisch überzeugen konnte. Für den Genre Freund durchaus zu empfehlen.

Bewertung:
7,5 / 10 Punkte.

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