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Deutsche Regisseure haben im Ausland einen eher zweifelhaften Ruf, nur wenige haben es bis nach Hollywood geschafft und nur wenige liefern auch passable Filme ab - Roland Emmerich ist so einer und "Universal Soldier" sein mit bester Streifen.

Im Dschungel von Vietnam ist die Hölle los, die GIs haben (wie fast immer) ein ganzes Dorf niedergemetzelt; man ist müde und will nur eins - nach Hause. Doch manch ein Soldat kann vom Morden nicht genug bekommen und macht sich über die eigenen Leute her - Verräter, die flüchten wollen. Sergeant Scott (Dolph Lundgren) ist so ein sadistisches Arschloch, der mit Vorliebe seinen Opfern Ohren abschneidet. Ganz anders Soldat Luc (Van Damme), der Zivilisten schützen will. Als er die Erschießung zweier nicht ausführen will, bezichtigt ihn Scott des Verrats und im darauf folgenden Duell erschießen sich beide gegenseitig. Die Army die wie immer alles vertuschen will hat ob der "Vermissten" die idealen Kandidaten für ein neues Forschungsobjekt: den "Universal Soldiers", biomechanische Kampfroboter, die perfekte Killermaschinen sind. Doch auch diese haben immer noch Restgedanken an ihr vorangegangenes Leben und als diese Erinnerungsbruchstücke wiederkehren...ist der Krieg für beide Parteien noch nicht zu Ende!

"Universal Soldier" darf getrost mit zu den besten Actioner gezählt werden. Der Freund harter, sinnfreier Action wird knapp 100 Minuten aufs beste unterhalten. Vor allem die Actionszenen sind exzellent. Viel *Wumms* und *Bumms*, eine Menge Gebäude gehen zu Bruch, Autos explodieren
Die Actionszenen wirken dabei erstaunlich gut, sind dennoch aber "günstig" produziert worden, was man ihnen aber nicht ansieht.

Darstellerisch darf man keine Glanzleistungen erwarten, vor allem nicht von Van Damme oder Lundgren. Dennoch liefern sie eine saubere darstellerische Leistung ab und sind Zugpferde des Titels. Aber warum nicht? Besser hätte man die beiden gegensätzlichen Parts nicht besetzen können. Die Charaktere haben keinen Tiefgang, sind aber auch keine stereotypen HauDraufPlattmacher. Zu den beiden "UniSols" gesellt sich noch ein deutscher Darsteller, der in letzter Zeit öfters in Hollywoodproduktionen zu sehen ist: Ralf Möller. Der Hüne ist ebenfalls wortkarger Kämpfer. Die anderen Rollen wie die Journalistin sind auch gut besetzt; zu meckern habe ich hier nix.

Emmerich weiß es auch dem Freund härterer Action durchweg die Stange zu halten. Neben diversen blutigen Shoot-Outs gibt es einige Kopfschüsse, aber auch Knochenbrüche und anderes tragen zur Härte des Filmes bei.
Daneben gibt es noch einige Martial-Arts-Einlagen (besonders der Endkampf sei hervorzuheben), die aber weniger durch Härte auffallen, aber eindrucksvoll die Kampfeskünste der beiden demonstrieren.

Ein paar humorige Einlagen in Form von trockenen Sprüchen lockern den Film ein wenig auf, lassen ihn aber nicht lächerlich erscheinen. Sie passen irgendwie in die bekannte Geschichte, die zwar innovationslos ist, aber durch die geile Action wieder viel wettmacht.

Fazit: Mit einer der besten Cyborgfilme - hart, aber ehrlich!

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