Ein Komet streift die Erde und hat seltsame Auswirkungen auf die Einwohner einer Stadt. Die Naturgesetze treten außer Kraft, zumindest teilweise. Gefäße können das Wasser nicht halten und laufen aus. Der Kopf einer Statue gleitet sanft übers Wasser. Menschen verschwinden spurlos. Ein Tinnitus geht um. Die mysteriösen Ereignisse werden beschrieben aus zwei verschiedenen Perspektiven: der eines alten Ehepaares mit Babypuppenkomplex und der eines jungen Paares, das gerade schwanger ist und auf den Nachwuchs wartet…
„It’s the End of the World as we know it…“ Vergleicht man H. mit kometlastigen Weltuntergansszenarien á la DEEP IMPACT, ARMAGGEDON oder NIGHT OF THE COMET, ist man gewiss enttäuscht. Der Vergleich zu tiefschürfenden, anspruchsvoll fotografierten Arthaus-Filmen, wie Lars van Triers MELANCHOLIA, passt da besser. Eine reife Dame, die eine lebensechte Babypuppe wie ein echtes Kind verhätschelt. Arglose Bürger, die in eine Art Trance fallen und paralysiert gegen die Wand starren. Ein Feld voller Menschen in Embryostellung. Pfannkuchenwolken. Wie bei David Lynch oder mittlerweile auch Mr. Oizo (WRONG, REALITY) fühlt man sich der Realität leicht entrückt. Als Zuschauer wartet man, dass sich das Gezeigte in einem sinnigen Finale auflöst, was es natürlich nicht tut. Von daher: Zurücklehnen, mit den angedeuteten Spinnereien mitspinnen, ein bisschen nachgrübeln, aber bitte nicht zu viel, die bedeutungsschwangeren Bilder genießen und es dann einfach wieder gut sein lassen. Der Vergleich zu MELANCHOLIA passt einfach wirklich am besten, da dieser im Grunde genauso handlungsarm und sinnlos, aber eben auch irgendwie anspruchsvoll und intellektuell ausfällt.
„Illium was, Troy is.“
(nichtssagende Texttafel vor dem Abspann)
Fazit:
Weltuntergang im Arthaus-Gewand. Schön.