Review

Ein unbefriedigender, zäher Mystery-Kaugummi

Das auf dem Fantasy Filmfest in den letzten Jahren zu meiner Freude doch immer mehr Arthouse-Filme liefen, kam nicht bei jedem gut an. Nach "H." kann ich Kritiker irgendwie verstehen & ich bin froh, dass er schon um 14:30 Uhr lief, später wäre ich trotz kämpfender Interesse an der Geschichte sicher eingeschlafen. "H." ist definitiv künstlerisches Kino - allerdings wissen wir alle, dass sich so Einiges Kunst schimpft. Da ist so manch ein verlängerter Gucci-Parfum-Spot unterhaltsamer - umso lustiger das die Modefirma auch bei diesem Schnarcher ihre Finger im Spiel hatte.

Es hätte so schön & wertvoll sein können, gerade in letzter Zeit haben mir einige verspielte, schwer artifizielle Traumfilme ala "3 Frauen", "Under The Skin" oder auch "The Signal" gut gefallen. Aber nichts da, "H." verursacht trotz Wohlwollen nur schwere Augen, Kopfschütteln & ein paar künstlerisch wertvolle Bilder. Ich mag Stories mit Rätseln, Filme zum Mitdenken - aber das ging dann doch etwas zu weit. 

Die Schauspieler haben ihr Bestes gegeben, der Kameramann & die Tontechniker reißen mit der B-Note schon noch gut was raus. Aber der Film, die Geschichte, die Motivation & fehlende Aktion, das ging zum Teil gar nicht. Nur für ganz harte artsy-fartsy Liebhaber. Und selbst die Geschichte rund um einen Meteoriteneinschlag & daraufhin verwirrte Menschen hat Potential, wäre in dieser Art aber eher für einen Shorty sinnvoll. Besonders frustrierend wurde es, als immer klarer wurde, dass man hier keine zufriedenstellende Lösung geboten bekommt & dagegen "Lost" noch zielstrebig wirkt.

Fazit: wieder ein Film, der sich für viel schlauer & tiefsinniger hält, als er eigentlich ist. Gute Sounds, strange Traumatmosphäre, aber vor allem: top Einschlafhilfe!

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