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Der Mittzwanziger Evan (Lou Taylor Pucci) hat die Schnauze voll von seinem verkackten Leben in den USA und begibt sich auf einen Roadtrip durch Italien. Sein touristischer Reisedrang kommt zum Erliegen, als er die hübsche Italienerin Louise (Nadia Hilker) kennenlernt. Trotz mehrerer Dates wirkt es so, als werde Evans Liebe nicht erwidert. Mehr noch: Als habe Louise ein dunkles Geheimnis. Louise ist nicht das, was sie vorgibt zu sein, sondern ein Wesen jenseits der menschlichen Vorstellungskraft…

Es ist SPRING-Time auf den FFF-Nights und so kursiert dieses frühlingshafte B-Movie unter den Geheimfavoriten. SPRING entfaltet sich zum Grenzen und Genre übergreifenden Chamäleon. Was genau mit der lieblichen Louise, gespielt von der deutschen Nachwuchsschauspielerin Nadia Hilker, nicht stimmt, kann man kaum in Worte fassen. Eine Mischung aus Werwolf, Vampir, Meerjungfrau und Fabelwesen aus der griechischen Mythologie. In regelmäßigen Abständen, meist bei Vollmond, verwandelt sie sich, häutet sich und dürstet nach Blut, welches sie aber meist, um Menschen zu verschonen, von streunenden Katzen bezieht. Selbst als Evan (Lou Taylor Pucci, EVIL DEAD-Remake, HORSEMEN, CARRIERS) hinter das Geheimnis der Holden kommt, schmälert das nicht seine Liebe zu Louise. Es erblüht eine zarte Coming-Of-Age-Romanze im Stile von BEFORE SUNRISE. Mit zusätzlichem Monsterwuchs, Mutationen und Tentakeln. Ab dem Moment, in dem der Zuschauer vorgeführt bekommt, wie sich Louise in ein sabberndes, röchelndes Fabelwesen verwandelt, verspielt der Film ganz viel von seinem aufgebauten Charme und seiner Mystik. Ab dann wird’s sogar richtig kitschig. Es folgt aufarbeitendes Beziehungsgelabere, in welchem sich Louise erklärt, definiert und ihren 2000 Jahre alten Werdegang schildert. Phantasie braucht man ab dann nicht mehr. Im Finale setzt sich SPRING mit der „Nur die Liebe kann mich retten“-Thematik die absolute Käsekrone auf und stößt in die Disney-Kitsch-Universen von CINDERELLA und DORNRÖSCHEN vor. Trotz all dieser Mängel handelt es sich bei SPRING dennoch um ein sehenswertes Stück Genrekino. Allein schon deshalb, weil er so ganz anders ist als alles, was man bislang gesehen hat, vor allem der mit ähnlicher Thematik kämpfende TWIGHLIGHT, und weil es einfach nicht gelingt, ihn in eine Schublade zu stecken.

Fazit:
BEFORE SUNRISE goes Creaturehorror: Interessant.

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