Laut Vorspann handelt es sich bei "Eine Taube sitzt auf einem Zweig..." um den letzten Teil einer Trilogie über das Menschsein. Leider weiss ich nicht, ob es relevant ist, die ersten beiden Teile auf zu kennen. Ich kenne sie jedenfalls nicht. So habe ich mich also unvoreingenommen an diesen Episodenfilm gewagt.
Die Machart mag ja künstlerisch sein, aber muss sich deshalb jede Szene, jede Episode so elendig lang hinziehen? Die angekündigten absurden Episoden aus dem Leben der Menschen hielten sich dann auch in Grenzen. Schön aufwendig inszeniert war die Episode mit König Karl dem 12ten, der auf dem Weg zu seinem Russlandfeldzug einen Zwischenstop in einer Gaststätte der Gegenwart einlegte und ein Glas Wasser trinkt. Die Interaktion zwischen den historischen Soldaten und den Menschen der Gegenwart war allerdings etwas hölzern und für mich nicht so recht nachvollziehbar. Bei Monty Python's gab es ja auch oft absurde Szenen, aber die hatten wesentlich mehr Drive und ich konnte mich wesentlich besser in die Mini-Geschichten hineinversetzen. Bei diesen Schweden-Episoden habe ich allerdings kauf Zugang gefunden. Teilweise war ich kurz vor dem Einschlafen.
Bei den beiden Handelsvertretern, die einen kleinen roten Faden durch die Episoden sponnen, hatte ich auch arge Identifikationsprobleme. Irgendwann war mir ihr Schicksal einfach egal. Es zieht sich alles so ewig lange hin.
Leider gab es auch selten Auflösungen der entstandenen Probleme. Was ist aus der Flamenco-Lehrerin geworden? Wenn ein Episoden-Film aus lauter Episoden mit offenem Ende besteht, dann kann das echt anstrengend sein. Zum Schluss hatte ich keine Lust mehr, über das Gesehene nachzudenken. Der Film wird bei mir im Gedächtnis als absurde Langeweile abgespeichert.