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Keineswegs schlecht gemacht oder schlecht gespielt, aber absolut kein Vergnügen, sich das anzusehen. Als Zuschauer ist man in der ungemütlichen Wohnung genauso gefangen wie die beiden Schwestern und ihr unfreiwilliger Gast. Da sich alles um einen Mann mit Knochenbrüchen auf dem Krankenbett dreht, muss man unweigerlich an die Stephen King Verfilmung MISERY denken - und auch hier ist der qualvolle Fluchtversuch des "Patienten" zugegebenermaßen ein Spannungs-Highlight. Das Motiv der Isolation in der Bude bei gleichzeitig wachsendem Wahnsinn erinnert hingegen an Polanskis EKEL. Was das schwermütige Dreipersonenstück für mich ungenießbar macht, das ist dieses triste Lebensmodell: Schuften bis zum Umfallen und nur um Vergebung der Sünden beten. Immerhin wird die religiöseste Person auch als größte Heuchlerin entlarvt.