Review

Der Serienkiller Ed Gein hat seinerzeit für Schlagzeilen gesorgt,im November 1957 fand die Polizei 15 weibliche Leichen in seinem Haus.Mit „Deranged“hält man sich überwiegend an die Fakten des damals stattfindenden Grauens.

Inhalt:
Ezra pflegt aufopferungsvoll seine kranke Mutter.Als diese stirbt kann er den Verlust nicht verkraften und buddelt diese nach einem Jahr wieder aus.Doch Mami kann auf Dauer nicht allein herumsitzen,so buddelt Ezra ein paar Freundinnen als Gesprächspartnerinnen aus.Nach einer Weile ist auch das nicht genug und so sollen lebendige Frauen Ezras nächste Opfer sein.

In der Tat hält man sich bis auf ein paar Einzelheiten dicht an die wahren Ereignisse,die in den 50ern nicht nur die Gegend um Wisconsin erschüttert haben.
Roberts Blossom spielt die Figur des nekroman Veranlagten erschreckend glaubwürdig.Umso erschreckender ist die optische Ähnlichkeit zum „Kannibalen von Rotenburg“(in Deutschland just aktuell in den Medien und bald mit Thomas Kretschmann in der Hauptrolle verfilmt),wenn man mal beider Gesichtszüge miteinander vergleicht…
Die Stimmung ist zwar packend,aber auch erdrückend und auf Dauer nervt die eintönige Orgelmusik von Carl Zittrer.
Wenn man den Film ohne Hintergrundwissen betrachtet,ist er sogar recht öde und fast langweilig.

Dennoch packt einen die fast erdrückende Stimmung des Streifens(mit Hintergrundwissen).Sogar mit einem gelungenen Goreeffekt(Schädel aufsägen,Hirn rauslöffeln) kann man überzeugen,während der Rest eher nach roter Wandmalfarbe aussieht.
Auch wenn Blossom die Rolle meisterhaft verkörpert,so fehlt dem Charakter doch ein wenig Tiefe,denn ein unterbelichtet-hinterwäldlerisches Verhalten,getrieben von den imaginären Vorträgen seiner Mutter reicht da nicht aus.
Dazu wirkt der „Gesichter-des-Todes-Sprecher“eher deplaziert.Will er der Story die notwendige Authentizität verleihen,so bremst er bei jedem Erscheinen nur die atmosphärische Dichte.

Mit der Umsetzung der Ereignisse um Ed Gein hält man sich relativ dicht am wirklichen Geschehen,doch als eigenständiger Film kann „Deranged“nicht vollends überzeugen.
6 von 10 Punkten

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