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PT Anderson hat angegeben, dass Filme wie RATTENNEST, TOTE SCHLAFEN FEST und VIEL RAUCH UM NICHTS maßgeblichen Einfluss auf seine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Pynchon hatten. Und genau so fühlt sich der Film auch an.

Diese Vorbilder und die offensichtliche back-to-the-roots-Einstellung von Anderson - so in Richtung BOOGIE NIGHTS und PUNCH DRUNK LOVE - lassen aus INHERENT VICE einen der lustigsten, komplexesten, absurdesten, unterhaltsamsten, subtil humorigsten und verwirrtesten Filme in Andersons Schaffen werden.

Da ist zum einen der spielfreudige, herausragende Cast, angeführt von einem sensationellem Joaquin Phoenix und einem ihm leicht das Rampenlicht stehlenden Josh Brolin.

Da sind zum anderen sagenhafte pointierte Dialoge, voll von subtilen, teils abstrusen Humor.

Da ist weiterhin ein verworrener, verwirrter, auf den ersten Blick undurchsichter Kriminalplot, der manchmal an TOTE SCHLAFEN FEST erinnert, wenn es darum geht, herauszufinden, wer wen und wer mit wem und überhaupt was gemacht hat.

Da sind zum anderen die auf den Punkt gebrachte, perfekt stimmige Musik und eine glaubwürdige, authentisch anmutende 70s Atmosphäre wie sie PT Anderson bereits auch in BOOGIE NIGHTS perfekt auf Zelluloid bannte.

Da ist eine gewitzte Kamera, die nahezu bei jeder Szene genau da steht, wo sie einfach stehen sollte.

Und alles in allem ist da ein weiterer großartiger Film von PT Anderson, der eindrucksvoll nochmal das Ausnahmetalent dieses Regisseurs unterstreicht.

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