Hab ich das wirklich getan?
Doch, ja!
Und nein, der Herr Corman, der wird nicht mehr besser. Und sein neues Haustierchen „Sharktopus“, irgendso ein holprig animierter Hybrid aus Hai (Maul, vorne) und Oktopus (Tentakel, hinten), wird es wohl auch nicht mehr.
Nachdem im total schundigen Vorgänger in einer Art Behelfsplot für komplett Bescheuerte mit 87 Prozent Füllszenen das Vieh am Ende in den Orkus geblasen wurde – was freundlicherweise aus Laufzeitgründen am Anfang nochmals wiederholt wird – zieht hier jetzt eine geistesschwache Meeresbiologin ein neues Baby groß und behauptet frechweg und total haltlos, ihr Haustier im Ozeanium kontrollieren zu können (was selbstverständlich bis zur letzten Filmminute auch nicht ansatzweise funktioniert), weil es so lieb Tentakel-Memory spielen kann.
Da passt es prima, dass ein noch deppertererer Wissenschaftler (aus der schier endlos großen Carradine-Family) eine andere Hybride zurechtgelutscht hat: aus Dino-Genen des Pterodaktylus (Flugsaurier) und Barrakuda-Versatzstücken. Auftritt: Pterakuda.
Was das Vieh machen soll und wieso, wird nicht ganz klar, denn Scientist Symes hat das Vieh nicht nur generiert und will es angeblich steuern können, hat aber sonst stetig Manschetten davor, lehnt jede Verantwortung ab und schiebt jegliche Verantwortung seinem Muskelmänne Hamilton (oder so) zu, der davon arg angegrätzt ist. Dennoch schieben die beiden einen gemütlichen status quo: Symes wartet im Auto mit laufendem Motor und denkt sich immer neue Deppenpläne aus, für die er nicht verantwortlich sein will (soso…) und hat Schiss vor den Behörden (denen ist die Freßorgie übrigens total egal, denn sie glänzen alle mit Abwesenheit) und Hamilton arbeitet sich mit stabilem Ungeschick an seinen Einfang- und Abschlussplänen ab.
Mit im Mix sind noch ein Spiontyp mit Ostakzent, der die Ptera-Steuerung klaut, ein raffgieriger Ozeaniumsbesitzer, ein Alzheimerfuzzi mit Schlapphut, ein blöde grinsender Jetskifahrer und eine dämliche Reporterin, die bis auf Letztere dann auch alle verfrühstückt werden – den blöden Wissenschaftler obendrauf.
Als witzige Sonderrollen gibt es noch ein Ehepaar, dessen Urlaub durch die Monster versaut wird, ehe sie in der putzigst animierten Tricksequenz (mit einem altertümlichen Flugzeugmodell aus den seligen 60ern) endlich abstürzen.
Was es sonst noch gibt: jede Menge Quatsch mit Soße, unausgegorene Tricks (vor allem alle, die mit dem Meer zu tun haben), zwei kurze und unspektakuläre Kampfszenen zwischen den beiden Viechern und blöde Unterhaltungen galore, wobei so manche Szenen offenbar „on location“ gedreht wurden, ehe bspw im Ozeanium die zahlenden Kunden hereingelassen wurden.
Eine kurze Sequenz mit Showmastertitan Conan O’Brien, der im Vorspann übrigens an vierter Stelle liegt, dauert ca. 45 Sekunden und ist so unlustig, wie der Talkmaster übertrieben grimassiert und ziemlich übertrieben gekleidet ist.
Inwiefern die idiotische deutsche Synchro zu dem katastrophalen Ergebnis beigetragen hat, will ich lieber gar nicht wissen.
Ich wage mal keinen Vergleich zum sonstigen syfy-Output (der auch diesen Mist versendet hat) und den gängigen Asylum-Klasse-F-Produktionen – haut man da auf irgendeinen, trifft man sowieso die Richtigen.
Wie üblich unter starkem Alkoholeinfluss oder beim Gamen durchaus unterhaltsam, aber ansonsten erneut stümperhafter Bodensatz, der für Teil 3 gleich gebucht wurde, im kommenden Kapitel darf sich Sharky dann mit dem „Whalewolf“ balgen.
Wie schon bei Teil 1 ohne Existenzberechtigung! (1/10)