3D-Review
Einst wurde ein Sharktopus – halb Hai, halb Oktopus und natürlich das Werk eines „mad scientist“ – in Tausend Stücke gesprengt, doch der Meeresbiologin Lorena Christmas gelingt es, ein halbausgeschlüpftes Ei zu retten, das Tier großzuziehen und es in einem Unterwasserpark leben zu lassen. Als Quasi-Gegenentwurf kreuzt der Wissenschaftler Dr. Symes im Auftrag der US-Armee die DNA eines Flugsauriers mit der eines Barracuda – der Pteracuda ist geboren. Als Terroristen den Pteracuda unter ihre Kontrolle bringen wollen, flüchtet das Monster und nur der Sharktopus ist in der Lage, dem einsetzenden Terror ein Ende zu bereiten…
Ein Mega-Trash-Film mit Ansage! Kein Geringerer als der bald 90jährige Roger Corman steckt zusammen mit Ehefrau Julie hinter dieser Ausgeburt eines ausgewiesenen Z-Grade-Movies – übrigens für den SyFy-TV-Kanal abgedreht – und lässt wehmütig Erinnerungen an jene Zeiten wach werden, bei denen die beiden wahren Filmperlen zur Geburt verholfen haben. Der in der Welle der fast wöchentlich erscheinenden „Shark soundso“-Filme mitdümpelnde „Sharkotopus vs. Pteracuda“ bildet da leider ein absolutes Gegenstück unter unterbietet selbst solche Dum(m)-Dum(m)-Geschosse wie „Sharknado“: eine an schaurige japanische Kaiju-Eiga-Filme erinnernde Minimalst-Handlung mit zwei absolut charakterlosen Möchtegern-Monstern, grottenschlechte Dialoge aus gelangweilten Ach-wie-gerne-wäre-ich-Schauspieler-Mündern und die so ungefähr inkompetentesten CGI-Tricks aller Zeiten sprechen da leider eine allzu deutliche Sprache. Wo ist Ihr Sinn für die Kinomagie geblieben, Mr. Corman? „Sharktopus vs. Pteracuda“ jedenfalls ist ein Werk fürs Fremdschämen. Da hilft es auch nicht weiter, dass literweise gepixeltes Blut vergossen wird. Über die billigst konvertierte 3D-Fassung des Films, der – wie gesagt – selbst in seiner flachen Version, bei so manchem Rezipienten anecken dürfte, legen wird mal lieber das Mäntelchen des Schweigens. „Real 3D“, wie auf dem Backcover angekündigt, sieht anders aus. Bildformat: 1,78:1. Mit Katie Savoy, Tony Evangelista, Robert Carradine, Conan O’Brien u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin