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Eine Clique von Großstadt-Schnöseln reist zur Besichtigung in ein abgelegenes Kur-Hotel in den Appalachen, das einer von ihnen geerbt hat, und trifft dort auf die altbekannte Hinterwäldler-Inzest-Kannibalen-Bagage. Den ersten "Wrong Turn" hab' ich damals noch im Kino gesehen und halte ihn immer noch für ein nettes (wenn auch nicht überragendes) Exemplar eines Backwoods-Slasherfilmchens. Die erste DVD-Fortsetzung war schon ziemlich mies (obwohl die auch noch ihre Fans hat), und der dritte Teil war so unsagbar schlecht, dass ich die Fortsetzungen #4 und #5 direkt mal ausgelassen habe.... das sollte einen Eindruck vermitteln, wie beschissen der Streifen gewesen ist, wenn selbst ich danach nicht mehr weitergucke. Teil 6 hat mich jetzt dank Wechsel auf dem Regie-Stuhl (die drei Vorgänger hat das Genie gemacht, das auch solche Meisterwerke wie "Sharktopus" zu verantworten hat) und fettem "Unrated"-Schriftzug auf dem Cover doch wieder gekriegt. Die gute Nachricht zuerst: "Wrong Turn 6: Last Resort" ("Cut my life into pieces..."... na ja) ist ein besserer Film geworden, als es Teil 3 gewesen ist (und, wenn ich korrekt interpoliert habe, ist er wohl auch besser als Teil 4 und 5, denn jedes Sequel das ich gesehen habe, war in etwa 15% so gut wie der vorhergehende Film). Die schlechte Nachricht: Ein guter Film isses wieder mal nicht, dafür nur eine unoriginelle und nach Schema F gewerkelte Metzel-Orgie, die aber immerhin technisch halbwegs auf der Höhe ist. Die Handlung ist identisch wie eh und je und auch weitestgehend mit jedem Vorgänger austauschbar. Wenn nicht gerade extrem gesplattert wird (die deutsche Fassung ist dieses Mal wirklich uncut), langweilt die Chose enorm und auch wenn der neue Regisseur hier und da mal ein wenig an der Inszenierung gefeilt hat, ist das hier bestenfalls unbeteiligte Fließbandware. Dass das eben im Vergleich zu den anderen DVD-Sequels doch eine Steigerung ist, ist das eigentlich schockierende an der Sache. Mal gucken, vielleicht kriegen sie irgendwann ja mal wieder einen "Wrong Turn" hin, der mit dem Original mithalten kann... offenbar haben die ja vor, von dem Mist Fortsetzungen zu drehen, bis die Sonne verglüht. Ach ja, wen's interessiert: Es dauert zwei Minuten und 13 Sekunden, bis die erste Ische blank zieht, und dann noch mal etwa zwei Minuten, bis ihr der Kopp abmontiert wird. Dann wird der Titel eingeblendet. SO ein Film ist das...

4/10

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