Review

Bruder tot, da tut Rache not...17.10.2016

Leider keine Perle des asiatischen Kinos, welches irgendwie stagniert, aber das ist meine ganz eigene bescheidene Meinung. Seit langer Zeit habe ich keinen richtig guten Film aus der Region mehr gesehen, die noch vor Jahren soviel für den Actionfilm getan hat. Über viele Umwege kam ich nun an den Streifen rund um Go und Rache heran, und was soll ich sagen...auch diesmal war es leider nichts.

Wir sehen einen Go-Spieler einen Betrug beim Spiel ausführen. Nun, Falschspieler wurden früher wahlweise gehängt, erschossen oder zumindest aus der Stadt gejagt. Das ist heutzutage nicht anders. Hier wird der eine gemeuchelt, sein Bruder für tot gehalten und zurückgelassen. Das soll man auch nicht tun, wissen wir schon seit Steven Seagal in Hard to kill - lieber auf Nummer sicher gehen. Denn so darf sich der Filmfreund auf einen Rachefeldzug freuen. Darf er, doch der Feldzug ist mehr ein längliches Go-Spiel ohne große Momente, dafür wieder einmal mit einem psychisch gestörten, genialen Kind, unsinnigem Humor und seltsamen Begleitern - dem blinden Go-Spieler, dem einarmigen Handwerker. Statt einfach so nach entsprechender Kampfsportausbildung loszulegen, heckt der Bruder einen unsäglich langen, dummen Plan aus, der letztlich eben doch zu einem Showdown führt.

Nach dem wirklich guten Beginn ist viel, viel Leerlauf, bis hin zu den finalen zwanzig Minuten, die dann doch auch wieder mit wenig Action versehen sind, aber zu diesem Zeitpunkt ist man um jede Auseinandersetzung froh. ich mag Filme, bei denen es nicht plump um Action geht, doch wenn wie hier einfach viel zu wenig passiert, dann ist das auch nicht mein Fall. Die Kampfsequenzen stechen auch nicht heraus, Go spiele ich nicht, kann daher auch die vielen Minuten, die man damit im Film verbringt, nicht goutieren. So bleibt das hier ein Nischenprodukt für den Go-affinen Zuseher, der Dialoge mag und Action in Kauf nimmt. Mein Fall ist das gaz und gar nicht, daher nur 4/10.

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