„Whats up you Man ? Why it takes that long ?“
Berechtigte Frage, die Officer Lee Chi Kin [ Danny Lee ] seinen Mannen da stellt, dasselbe könnte man aber auch an Regisseur Herman Yau richten, dessen dritter offizieller Teil der UNTOLD STORY Saga noch weniger Zusammenhang zu dem Namensgeber aufweist und ansonsten auch keinerlei Vorzüge dessen.
Hierbei wird lang und breit die Geschichte von vier Tunichtguten [ Samuel Leung, Sam Lee, Lam Chin Sin und Chan Chi Hang ] erzählt, die den recht harmlosen Kredithai Ma June Mo [ Ken Lo ] nicht ausbezahlen können und ihn deswegen eher ungeplant umbringen, ihr „Vermittlungsgespräch“ läuft schief.
Als dessen Schwester Fong ein Monat später mehrmals die Polizei aufsucht und auch den Namen des letzten Bekannten nennen kann – wurde ihr von June Mo im Traum erzählt - , werden drei der Täter geschnappt und einem Verhör unterzogen, der vierte flieht erstmal. Ihre Geständnisse werden parallel aufgezeichnet und später auch der Tatvorgang nachgespielt; zum Schluss hat man von dem ganzen Verbrechen zwar weder Leiche noch Beweise, aber die Bänder samt Aussagen; deswegen wird im Vorspann der Fall als erster seiner Art speziell hervorgehoben.
So wahnsinnig aufregend ist das trotz der Betonung dann doch nicht, vor allem da man die Handlung auch mindestens in der Hälfte der Zeit erzählen kann, und der Film den Rest nur künstlich aufbauscht. Zudem wird ein eigentlich angemessen düsterer Ton entweder gar nicht angepeilt oder unabsichtlich ganz verfehlt; wenn der Mord 15min vor Ende endlich gezeigt wird, ist jegliche Wirkung jedenfalls schon von vornherein abhanden gekommen. Gorehounds suchen übrigens noch mehr als in dem schon recht zahmen 2ten Teil vergebens.
Die unsinnige Praxis der Polizei, die Tat unbedingt durch Kasperletheater nachzuspielen und die auch wirklichen ewigen Geständnisse und sinnleeren Vorgeschichten der Täter sorgen für Verdruss, da auch darstellerisch zumeist daneben agiert wird. Einzig Samuel Leung und vielleicht Ken Lo sorgen für etwas Leistung, der Rest spielt sich so durch oder chargiert. Der störende Polizei – Humor, die lasche Erzählweise und die fehlende Spannung sorgen für ihr Übriges, so dass man sich statt diesem hier lieber den thematisch ähnlichen STREET KIDS VIOLENCE ansehen sollte.
Das war nichts.