Review

Tusk (2014)

Willkommen zum diesjährigen Wettbewerb "guter Film? kann ich nich", den Regisseur Kevin "wohl mal wieder viel zu lang allein zu Haus" Smith denke ich mit Abstand gewonnen haben dürfte und seit dem Trophäen hin und herschiebend und volltrunken bereits die nächste Schandtat in Form einer furzlangweiligen Fortsetzung plant.

"Tu nüchtern das was du betrunken vor hattest, das wird dich lehren den Mund zu halten!" Das hat Kevin sich vorgenommen umzusetzen und hätte er nicht betrunken und nüchtern verwechselt, hätte es funktionieren KÖNNEN. Am besten wäre wohl gewesen er hätte überhaupt nicht getrunken...und am allerbesten wäre gewesen er hätte die Finger von der Regieklappe gelassen...

Justin "Schnäuzerbestückter" Long und Haley Joel "Ich sehe tote Drehbücher" Osment, der seit Sixth Sense doch sehr gewachsen ist, zwar nicht in die Höhe sondern vielmehr nach links und rechts und vorne und hinten, aber immerhin gewachsen, betreiben einen Pod-Cast, "damals" noch Radioshow genannt.
Eine ziemlich trashige aber stinkendlangweilige Angelegenheit nebenbei erwähnt, in heutigen Zeiten wäre diese Show bereits nach 2,5 Minuten abgesetzt worden wegen nicht messbarer Sehbeteiligung, gelacht hab ich nicht ein einziges Mal, bezieht man doch die Witze mal wieder fast ausschließlich aus Regionen unterhalb der Gürtellinie. Als nächstes Projekt steht für Justin eine Reise ins schöne Kanada an zwecks der Findung einer guten Story. Als er beim Pinkeln auf dem Klo einer hiesigen Spelunke eine Art Suchanzeige des ominösen Howard (Michael Parks) am schwarzen Brett entdeckt wird er hellhörig, ruft ihn an und fährt kurzerhand hin. Anfangs scheint Howard auch noch ein reicher Quell interessanter Geschichten zu sein, doch als Justin Tags darauf mit nur noch einem Bein in einem Rollstuhl aufwacht, schnallt auch er: Hier stimmt irgendetwas ganz gewaltig nicht, und kurze Zeit später ist es Gewissheit, Howard ist komplett irre und sein Plan: Aus einem Menschen, die seiner Meinung nach eh alle scheiße sind, ein Walross zu "schneidern"!

Zunächst sei die Frage erlaubt wer eigentlich Regisseuren und deren Dialgschreibern gesagt hat:
Jungs, wollt ihr nen ultraulkigen Film inszenieren denkt daran, schön viele sexistische Begriffe zu verwenden!
Es ist langsam nicht mehr auszuhalten, immer gehts um "Runterholen", "Ficken", "Steifen", "polier mich genau da unten", "Blowjob", etc.
Ich mein gut in weiten Teilen Deutschlands soll das recht gut funktionieren, aber ich fühl mich da mittlerweile von diesen "Aggros" mehr als eingekesselt!

Mein Fresse !! Warum nur?! Gibt es doch so tolle Wörter mit denen man was anfangen könnte, aber neeeeein, mal wieder heisst es an allen Ecken und Kanten:
Ficken, Bumsen, Blasen!

FICKEN: hahahahahahaha! Ich hab voll den Steifen: hahahahahaha! Ja, ich kann mich auch kaum halten vor Wortwitzichkeit.
Da wurde an jeder Pointe sicher lange und im 5 köpfigen Team dran gewerkelt.
Ich weiß inzwischen nicht mehr was schlimmer ist, derartige Dialoge oder 8Stunden Non-Stop-Karnevalssitzung mit Bernd Stelter.
Titten! Hahahahahahaha! Blowjob: hihihihiihiii! Ich masturbiere an einem Walroßpimmel inkl. pantomimisch dargestellter Ejakulation ins Gesicht. Muahahahahahaha!
Spätestens da hab ich Tränen vergossen, nein nicht vor Lachen, eher vor Fremdschämen und mich spontan heimsuchenden Kotzreizen.
Schenkel bereits mehr als wund geklopft, besteht der restliche Film nun aus der Umwandlung Justins in ein Walross, wer jetzt hier auf Splatter wartet, dem sei gesagt: heute wird gestreikt, maximal möglich unterbrochen durch gefühlt 8 Stunden langweiliges Geschwurbel und Geschwafel. Also gut, dann halt Ketterauchen, dachte ich mir! Warum?
Naja, um so den Feuermelder auszulösen in der Hoffnung durch das laute Pfeifen den Film irgendwie mit offenen Augen zu überste.......chhhhrrrrr......chrrrrrrr......

Wenn Scheiße gehaltvoll ist ja dann trifft auf diesen Film sicherlich der Satz zu: Dialoge sind derartig gehaltvoll, voller gehts nicht.

Ich hatte zwischendurch folgendes Bild im Kopf: 3 Babys unterhalten sich hysterisch und Rassel schüttelnd und über ihren Köpfen Sprechblasen gefüllt mit:
Brabbel, Brobbel, Brabbel, Brubbel, Bribbel, Brabbel. Pups! Hahahahahaha! Pipimann! Hahahahahahaha !

Mimisch weiß Justin zumindest in Teilen durchaus zu gefallen, auch Michael Parks hat 2,3 fast schon geniale Szenen, u.a. die Gesangseinlage:
"Die winziiiig kleeeeine Spinnneee, kroch in den Gartenschlaaaaauch, dann aber kam das Waaaaasser und wusch die Spinne 'raus!"
Dabei sieht er mimisch aus wie ein 5jähriger Gummizelleninsasse, der sich freut als würde er zum ersten Mal den Weihnachtsmann sehen. Die Szene war richtig gut. Aber kaum war man wieder wach......chhhhhrrrrr.......chhhhhrrrrr......Der Rest des Casts ist halt da...

Johnny Depp?! Stimmt, ich las der spielte auch mit...Sein wahres Aussehen gut versteckt unter einer Gesichts/Dialog-Maske Modell: Pep Gardiola/ Kaya Yanar, er spielt den total verschrobenen ehemaligen Sûreté-Mitarbeiter, der Justins Freundin Allison und seinem Kumpel Haley Joel nun hilft den verschwundenen Pod-Caster zu suchen, denn inzwischen sind Tage vergangen und kein Wort von Justin...

Hmmm, anfangs dachte ich noch: Joa, ulkige Mimik, einige "Ticks" und auch die froonzösischä Aussprachö gefällt, all das wird aber gleich wieder umgehend durch minutenlanges lähmendlangweiliges und größtenteils inhaltsleeres Geschwafel .....chrrrrrrr......dem Erdboden gleich gemacht.

Dünnschiss! Hahahahahahahaa, ich schmeiss mich....chhhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.......chhhhhrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.......ich HÄTTE mich geschmissen, wäre ich nicht dauernd dem Sekundenschlaf anheim gefallen.

Idee an sich ja recht abgefahren, 2-4gute Szenen, ne maximal handvoll interessanter Dialoge, sehr gute Maske, einem recht okayen Ende, aber schlussendlich doch viel zu stark angereichert mit Richtungsplanlosigkeit und einschläfernden Dialoginhalten die teilweise derart ausarten das der Schlaf schon in ein leichtes Koma zu kippen droht .........chrrrrrr..........chhhhhrrrrrr.......

Ich fürchte es ist interessanter einem 3Stunden Interview mit Loddar Maddäus zu lauschen, als diesen Dialogen im hier vorliegenden Walrossmischmasch.

Immerhin lernt man noch: Ein Inspektör der Sûrté ist leider nicht autorisiert eine Schusswaffe auf Insekten abzufeuern und Justin Long fällt derart ulkig vom Stuhl, das hätte auch Jim Carrey nicht besser hinbekommen. Mehr hab ich aber auch nicht wirklich für mich entdecken können in diesem "Film".

Für ne Komödie viel zu dialogschwach und teils infantile Grenzen überschreitend, Splatter schon gar nicht, Thriller? Gott bewahre nein, Drama? Ich bitte dich!^^, und wer diesen Film unter Genre "Horror" einsortiert, den sollte man auch mal fragen ob er noch alle Walrösser im Teich hat...Naja, in großen Teilen war es schon der "Horror" da zuzuschauen, soweit im Grunde doch gar nicht so verkehrt..

Irgendwie war da schon ein gewisse Tragik zu spüren, der Wille schien da gewesen zu sein, wurde aber nur unzufriedenstellend umgesetzt. Es wirkt alles weit entfernt von einer "runden Sache" und schmeckt insgesamt wie ein 4Tage altes Brötchen.

Dieeeeeeee wiiiiinzig kleine Spiiiiiiinnnnnnneeeeeeeee, kroch in den Gartenschlauuuuuuuuuuuch!...Träller...

letztendlich lobotomisierende 4,5/10

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