New York ist nicht mehr sicher! Die terroristischen Truppen des sogenannten „Foot Clans“ haben die Stadt fest im Griff, Polizei und Staatsanwaltschaft sind machtlos. Die nur mit belanglosen Aufträgen beschäftigte TV-Reporterin April O’Neil wird aber eines Nachts Zeugin, wie merkwürdig gekleidete Vigilanten einen Raubzug des „Foot Clan“ vereiteln. Als sie auf eigene Faust zu recherchieren beginnt, stößt sie auf das Projekt „Renaissance“ des reichen Industriellen Eric Sacks, bei dem nicht nur ihr Vater starb sondern auch gentechnische Experimente mit Schildkröten gemacht wurden. Nun scheinen diese Schildkröten nicht nur mannsgroß zu sein und sprechen zu können sondern auch kampfesdurstige Teenager mit all den Macken, die man so kennt. Bald schon erkennen Leonardo, Michelangelo, Donatello und Raphael, so die Namen der Turtles, und natürlich auch April, dass Sacks und der „Foot Clan“ gemeinsame Sache machen…
Eine Käsepizza bleibt eine Käsepizza und die Teenage Mutant Ninja Turtles bleiben die Teenage Mutant Ninja Turtles. Witzig, spritzig, voller Action: so hat man – soweit man älteren Jahrgangs ist – die knuddeligen, mops-frechen Kämpfer für das Gute seit Mitte der 1980er Jahre in Erinnerung; so (aber natürlich hübsch modisch aufgepimpt) kommen sie 2014 zurück. Unter der Ägide von Produzent Michael Bay ist daraus lautes, logischerweise schön unlogisches, knallig-buntes Popcorn-Kino geworden. Hirn aus, Augen auf. Was damals ganze Eltern-Generationen in die Verzweiflung trieb (Actionfiguren, Comics, TV-Serien am Nachmittag), funktioniert natürlich auch im Franchise-optimierten Heute gut und besser, so dass man (vgl. die Parallelen zum Transformers- und G.I.-Joe-Spielzeug) hier noch einmal alles genüsslich, dafür aber ziemlich unkreativ widerkäut und in dröhnendem Dolby Digital und geldbringendem 3D als Event zelebriert: ausufernde Martial-Arts-Kloppereien gekoppelt mit dödeligen One-Linern und abgeschmeckt mit der Bay’schen Zerstörung aller Orten. Cineastischen Feingeistern dürfte das nicht gefallen, dafür aber allen, die ihre Jugendhelden, die durchaus auch als Gegenentwurf zu den üblichen Cape-tragenden Superhelden verstanden werden wollen, noch einmal mit der vollen Power heutiger Produktionsmöglichkeiten genießen möchten. Ich sagte ja bereits: Hirn aus, Augen auf. Bildformat: 2,35:1. Mit Megan Fox, Alan Ritchson, Will Arnett, William Fichtner u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin