Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Istanbul. Die Sekretärin Linda hat erotische Alpträume, die immer wieder von dem gleichen Motiv bestimmt sind: einer wunderschönen, lasziven Frau. Und genau diese Frau lernt Linda auf einer Reise zu einer Insel kennen. Es ist die Gräfin Nadine, eine Lesbierin, die das Erbe des Grafen Dracula angetreten hat. Linda gerät in den Bann des weiblichen Vampirs…

„Vympyros Lesbos– Die Erbin des Dracula“ gehört ebenso wie „Necronomicon– Geträumte Sünden“ zu den besseren Filmen des Spaniers Jess Franco. Hier wie dort werden die sexuellen Aspekte der Handlung waidlich ausgebeutet und in eine bildlich stimmungsvolle Phantasmagorie umgesetzt, die mehr für das Auge als für das Hirn bietet. Einen zusätzlichen Snuff-Touch erhält der Film dadurch, daß gezeigt wird, wie Nadine auf einer Bühne einer weiblichen Gespielin die Kehle zerfetzt und ein überwiegend bourgeoises Publikum dazu heftig applaudiert. Trotz einiger glänzender Einfälle (so z.B. das sinnbildliche Parallelschalten zwischen einem Skorpion und Nadine) muß man jedoch feststellen, daß auch „Vampyros Lesbos– Die Erbin des Dracula“ nicht vor den üblichen technischen Einfällen Francos gefeit ist. Normale Zuschauer werden wegen der langweilig dargereichten und wenig den Regeln des Beißer-Genres verschriebenen Handlung abgestoßen, doch offenbart sich dem Fan und Intimkenner ein interessanter Einblick in die Hemisphäre des spanischen Trash-Kinos Franco’scher Ausprägung. Alternativtitel: „Die Erbin des Dracula“, „Im Zeichen der Vampire“ und „Das Mal des Vampirs“. Mit Susann Korda (= Soledad Miranda), Dennis Price, Ewa Stroemberg, Heidrun Kussin u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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