Review

Ruhiges Darstellerkino...09.01.2016

Als die Mutter stirbt, reist der erfolgreiche Anwalt Hank nach Hause, in das kleine Kaff, aus dem er dereinst mittels Jurastudium flüchtete. Er trifft dort auf seinen Vater und seine beiden Brüder und will eigentlich nur schnell wieder heim, da er sich mit dem Vater entzweit hat. Dumm nur, daß der Vater, ein angesehener Richter, wegen Mordes vor Gericht gestellt wird...und wer kann da besser helfen als der Sohn? Gut aber, daß auch die Jugendliebe noch vor Ort ist...

Und gut vor allem für den Geduld mitbringenden Zuseher, daß Robertd Downey Jr. und Robert Duvall mittun dürfen. Die beiden tragen den Film, wobei insbesondere Downey wieder einmal absolut überzeugend ist in seiner Wandlung vom sprücheklopfenden Trickser zum die Familie und die eigenen Wurzeln wieder akzeptierenden Mann. Der Rest vom Fest ist auch fein anzusehen, D'Onfrio, Thornton, Frau Farmiga, allesamt laufen unter der ruhigen Hand der Regie zu großer Form auf. Sicher, man muß dergleichen mögen, denn hier ist nichts schnell, nichts hektisch, der Film läßt sich alle Zeit der Welt dafür, seine Story samt Leben in der Kleinstadt auszubreiten.

Hier und da franst das ganze dann leider ein wenig aus, denn der Anwalt lebt in Scheidung, die Tochter muß befriedet werden, ein uneheliches Kind scheint auch an Bord zu sein, zudem hat der Vater Krebs...das alles zieht den Film ein kleines bißchen zu sehr in die Länge, wobei gerade der Schluß dann wieder überzeugen kann, denn so richtig Happy-End ist hier nicht...dafür aber schöne, ruhige Bilder der ruhigen, ehrlichen, bibeltreuen Seite Amerikas. Kann man gut gucken, wenn man Zeit und Ruhe mitbringt, dann ist das hier ein Genuß, somit aufgrund der Längen verdiente 8/10.

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