Für John Woo's US-Debüt ist "Harte Ziele" ein recht guter Film geworden. Dieser wurde von keinem Geringeren als Sam Raimi (Spiderman 1 + 2) produziert. So wundert es einen auch nicht, dass sein Bruder Ted Raimi (Das Kartell) einen kurzen Gastauftritt hat. Zwar ist Jean Claude Van Damme (Universal Soldier) nicht gerade für große Schauspielerleistungen bekannt, aber in diesem Film schneidet er doch besser ab, als in seinen anderen Filmchen. Doch für seine Mitarbeit sollte mein ihm dennoch eine reinhauen. Denn laut Aussagen von Mitarbeitern des Filmes habe sich Van Damme wie ein echter Kotzbrocken benommen und Meister John Woo ständig gestört und wollte einer Regielegende zeigen, wie sie ihre Arbeit zu machen hätte. Darum hat Woo anscheinend auch keine weiteren Filme mehr mit dem Fallobst aus Belgien gedreht und sich für eine Zusammenarbeit mit echten Filmgrößen (z.B. John Travolta, Tom Cruise, Nicolas Cage, Christian Slater) entschieden, mit denen er sogar mehr als einen Film gedreht hat. Im Gegensatz zu Haudrauf-Van Damme scheinen die Nebendarsteller, u. a. Lance Henriksen (Scream 3), Arnold Vosloo (Die Mumie) und Yancy Butler (Witchblade), den Meister des Action-Kinos nicht bei seiner hervorragenden Arbeit gestört zu haben. Ansonsten gibt es in dem Film die Woo-typischen Elemente (beidhändige Ballerduelle und weiße Tauben). Wie in fast allen seiner Filmen, benutzt auch hier der Held die von John Woo bevorzugte 9mm-Beretta als Waffe, was ein weiteres Markenzeichen des HK-Titans ist. "Harte Ziele" ist ein Film, der Filmen wie "Broken Arrow" und "Windtalkers" in nichts nachsteht. Nur an John Woo's unerreichtem Meisterwerk "Face/Off" kommt auch "Harte Ziele" nicht ran!