Ein nahezu unerreichtes Actionfeuerwerk, das für den normalen Zuschauer wahrscheinlich zwangsläufig zu Kopf schütteln führt, für den Actionfreak allerdings ein wahres El Dorado darstellt. Denn in der Tat wird es kaum ein anderes Werk geben, das diesem Film in Sachen Action was sowohl Qualität als auch Quantität betrifft, das Wasser reichen kann.
John Woos damaliger Hollywood Einstand ist ein Novum. Denn hier verbindet er seine grandios choreografierten Schießereien aus Honkong mit einem hohen Budget aus der Traumfabrik und der daraus resultierenden Hochglanzoptik. Die Story ist natürlich alles andere als besonders hochrangig, doch das stört mich in diesem Fall nicht im geringsten. Denn Harte Ziele ist für mich zusammen mit Predator, DER FIlm der auf alles andere pfeifft und einem, zumindest in der 2.Häflte Action und Tempo am laufenden Band, ohne Verschnaufpausen bietet. Enden tut dann alles in einem absolut genialen Showdown, den ich leicht zu meiner Alltime Action Top 5 zählen würde. Das Ganze ist zwar unglaublich übertrieben, aber blutig und einfach stylisch bis zum geht nicht mehr.
Bei den Schauspielern liefert Van Damme (den ich nie besonders mochte) hier seine mit Abstand beste Leistung ab und ist hier wirklich cool ( wobei man man anmerken muss, das John Woo sogar Angela Merkel cool in Szene setzten könnte).
Die Frau hat mich mit ihren großen Augenbraunen allerdings etwas genervt. Der Onkel passt zwar irgendwie nicht in den Film, ist einem aber sofort sympathisch. Henriksen als Bösewicht ist natürlich eine Klasse für sich.
Die Musik ist auch sehr gut. Im Abspann läuft sogar ein fetziges Lied der großartigen Band CCR.
Fazit: Hier konnte Woo zum letzten Mal richtig zeigen das er der
Actiongott ist.
Um es auf gut Deutsch zu sagen:
Hard Target rockt gewaltig die Scheiße.
Mach mal wieder solche Filme John...
9,5/10