Bevor sie nach New York zieht um Jura zu studieren begleitet die junge Samantha Marsh ihren Vater George an dessen letztem Arbeitstag als Gruben-Kumpel in einen Minenstollen. Schon kurz nach Schicht-Beginn kommt es zu einem Einsturz, der eine Handvoll Bergarbeiter unter Tage festsetzt. Samantha und den anderen bleibt nichts weiter übrig, als in einer Art Sicherheits-Raum mit funktionierender Frischluft-Zufuhr Zuflucht zu suchen und darauf zu warten, dass die Rettungs-Kräfte sich zu ihnen durchbuddeln. Kurz darauf hört man jedoch merkwürdige Geräusche und Schreie aus einem der Stollen, irgendjemand macht sich an den Sauerstoff-Flaschen zu schaffen und unter den Eingeschlossenen macht eine Grusel-Geschichte von Bergleuten die Runde, die vor über hundert Jahren in einem angrenzenden Tunnel verschüttet wurden und deren Leichen man nie gefunden hat... Der Text auf der Rückseite des DVD-Covers zieht "The Descent" und "My Bloody Valentine" als Vergleichspunkte heran, führt den geneigten Zuschauer dadurch aber eher auf eine falsche Fährte, denn Monster-Gebalge in 'ner Höhle erwartet einen hier ebensowenig wie banaler Slasher-Horror unter Tage, auch wenn hier zwischendurch doch noch die Spitzhacke geschwungen wird. Vielmehr ist es gelungen, das realistische Horror-Szenario eines Gruben-Unglücks als Ausgangspunkt für einen Survival-Thriller herzunehmen, der, was die Ausformulierung seiner Bedrohung (menschlich oder übernatürlich... oder am Ende etwa gar nur eingebildet?) anbelangt, lange genug vage bleibt, um den Zuschauer für die relativ dünne Plotte zu interessieren und tatsächlich bis zum Schluss bei der Stange zu halten. Der eng gesteckte Produktions-Rahmen, die beinahe zur Gänze in einigen (immerhin überzeugend klaustrophobisch hingemodelten) Studio-Sets stattfindende Handlung sowie Jeff Fahey als einziger namhafter Akteur im Cast kennzeichnen "Beneath - Abstieg in die Finsternis" dabei zwar eher als B-Ware, wobei man Ben Ketai jedoch attestieren kann, dass er den hier besser über die Runden gebracht hat, als sein lumpiges DVD-Sequel "30 Days of Night: Dark Days". Wer einen reinen Horrorfilm erwartet, ist hier zwar an der falschen Adresse, als Grenzgänger zwischen verschiedenen Genres verfehlt die Chose dank einiger wirklich gruseliger Momente und 'ner Handvoll blutiger Schock-Bilder ihre Wirkung allerdings keinesfalls... vor allem dann nicht, wenn man sich den Streifen alleine in einem stockdunklen Zimmer ansieht...
8/10