Im Gott sei Dank letzten Teil der Reihe erfährt der Zuschauer über ein Radiointerview etwas über den jungen Norman Bates und seine ersten Morde. Zudem möchte er seine Frau und ihr bald auf die Welt kommendes Kind umbringen, da er befürchtet, daß seine Schizophrenie vererbbar ist...
Wer die Teile zwei und drei schon für überflüssig gehalten hat, wird diesen erst recht in die Mülltonne treten wollen. Denn bis auf die Kindheit und einige blutige Morde des Psychopathen hat der Film nichts mehr zu bieten. Die Spannung ist auf ein Minimum abgesunken, so daß die Motivation, den Film zuende zu sehen, auch nicht sonderlich groß ist. Einzig die z.T. aus dem Original übernommene Filmmusik von Bernhard Herrmann erwärmt noch etwas das Herz. Doch ansonsten kann man "Psycho 4" gar nichts mehr abgewinnen. Bleibt die Frage, warum Mick Garris diesen Film überhaupt noch drehen mußte und warum Anthony Perkins sich bereit erklärte, ein letztes Mal noch den Norman Bates zu spielen, denn mehr als aus den drei vorigen Teilen kann er in dieser mißlungenen Fortsetzung aus der Rolle nicht herausholen. Die Idee, daß Bates mit dem Gedanken spielt, seine Frau und das ungeborene Baby umzubringen, weil der Wahnsinn von Generation zu Generation weitergegeben werden könnte, ist einfach nur abstrus und lachhaft und dient lediglich als Aufhänger für eine Rahmenhandlung. Übrigens übernimmt mit Henry Thomas ein Schauspieler die Rolle des jungen Norman Bates, der uns als Elliott noch 1982 in "E.T. - Der Außerirdische" zu Tränen rührte.
Fazit: Der vierte und mit Abstand schlechteste Teil der "Psycho"-Reihe. Bis auf den Namen und die Hauptperson hat der Film nichts mehr mit dem Original gemein und ist daher auch "überflüssig wie ein Kropf" (TV SPIELFILM).