Review

Meist sind Musiker, die sich im Filmgeschäft versuchen, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Bestes Beispiel: Madonna, die mit jedem Film einen noch größeren Flop hinzulegen scheint und bei der sich die Goldenen Himbeeren Stapeln müssen. Doch manchmal reicht einfach nur eine interessante Idee, um einen guten Film auf die Beine zu stellen. Dies bewies Bono, Sänger der Rockgruppe U2, er hatte einen Einfall und ließ diesen vom deutschen Regisseur Wim Wenders umsetzen. Resultat: Ein äußerst ungewöhnliches und witziges Filmpuzzle mit Starbesetzung.


Die Story:

In besseren Tagen gehörte das „Million Dollar Hotel“ zu den besten der Welt, doch nach und nach kam es herunter. Nun regieren dort die Verrückten und Abgedrehten Freaks. In diesem Chaos begeht der drogenkranke Izzy (Tim Roth) Selbstmord, so scheint es zunächst. Der FBI-Agent Skinner (Mel Gibson) wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt, der Vater des Toten sagte aus, daß aufgrund seines jüdischen Hintergrundes Izzy niemals den Suizid als Ausweg gewählt haben könne. Doch hinter den Mauern des „Million Dollar Hotels“ scheint jeder verrückt zu sein - und verdächtig. Da wäre zum Beispiel der zurückgebliebene Tom Tom (Jeremy Davis), die verhaltensgestörte Eloise (Milla Jovovich) oder der abgedrehte „Indianer“ Gironimo (Jimmy Smits). Skinner steht vor einer ziemlich harten Nuß.



Fazit:

Besonders durch seine schrägen Charaktere, welche von noch schrägeren Darstellern, wie Amanda Plummer, Tim Roth oder sogar Tito Larriva (Seines Zeichens Leadsänger der Kultgruppe „Tito & Tarantula“ und Dauergast in einigen Robert Rodriguez-Werken wie „Desperado“ oder „From Dusk Till Dawn“), verkörpert werden, fällt „Million Dollar Hotel“ positiv auf. Zwar halte ich Mel Gibson keinesfalls für einen überragenden Schauspieler, er verkörpert in jedem Film den selben Typ und verhält sich immer gleich, dennoch macht es Spaß, ihm zuzusehen, da man sich an seine lockere Darstellung der Figuren, die er verkörpert, gewöhnt hat. Die Kameraarbeit ist äußerst gelungen und unterstreicht durch seine verrückten Kameraeinstellungen den Film perfekt. Insgesamt betrachtet, erwartet Einen hier eine visuell beeindruckende und wirklich poetische „Freakshow“ mit eindeutigen Film Noir-Zügen, die lediglich etwas überlang wirkt.

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